Der Klugscheißer - Kommentar
Gibt es einen Ausweg im Krieg Russland Ukraine?

- hochgeladen von Ing. Josef Glaser
Der am 28. Juni 1919 zwischen dem Deutschen Reich einerseits, sowie Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten andererseits geschlossene Friedensvertrag von Versailles beendete den Ersten Weltkrieg auf völkerrechtlicher Ebene. Doch das Deutsche Volk wurde in diesem Vertrag gedemütigt. Soweit gedemütigt, dass es für Adolf Hitler ein leichtes war, den Deutschen in einem weiteren Krieg wieder eine internationale Größe einzureden.
Am 28. Mai 1987 war Mathias Rust mit einem Sportflugzeug in einer waghalsigen Aktion nahe dem Kreml gelandet. Bis heute rätselt man noch, wie es Rust gelungen ist 5 Stunden im sowjetischen Luftraum zu fliegen, begleitet von sowjetischen Abfangjägern, bei diesem Unterfangen aber nicht abgeschossen wurde. Die Sowjetunion hatte viele Generäle, aber keine Entscheidungsfindung. Auch war der 28. Mai der 'Tag des Grenzsoldaten' und dieser Tag wird ordentlich begossen. Natürlich nahmen die westlichen Staaten diese Unfähigkeit wahr. Die Sowjetunion war auch wirtschaftlich am Ende. Gorbatschow blieb nichts anderes übrig, als mit Glasnost und Perestroika, das Kriegsbündnis Sowjetunion aufzulösen. Es war dies eine Schmach für das große Land Russland. Eine Demütigung, welche Putin mit seinem Plan, die Grenzen Europas neu zu ordnen, jetzt verwirklichen will.
Nur wird dem Putin das russische Volk nicht mehr so einfach mitspielen. Die Russen wollen keinen Krieg. Die Unentschlossenheit und die Unfähigkeit der Offiziere zeigte sich auch, dass der Einmarsch in die Ukraine kein 'Blitzkrieg' war. Jetzt geht es nur mehr um keinen Gesichtsverlust der politischen Führung in Moskau. Doch ist Russland bereits völlig isoliert auf der ganzen Welt.
China als Freund Russlands?
China hat nie nach Freunden gesucht. China suchte auch jetzt nicht Freunde. China braucht keine Freunde. Das chinesische Volk ist kein typisches Kriegsvolk. China will sich verteidigen. Nur Putin versucht sich an die Muskeln Chinas anzulehnen. Europa wurde durch den Einmarsch Putins unverhofft noch mehr geeint. Finnland und Schweden sind als vorher neutrales Land, wegen der Unberechenbarkeit Putins der NATO beigetreten. Langfristig gesehen hat sich Russland wirtschaftlich ein Eigentor geschossen. Die dort ansässigen Firmen sind von Russland weggegangen und haben neue Werke in verlässlichen Partnerländern aufgebaut, welche diese bestimmt nicht mehr gegen das unzuverlässige Russland tauschen werden. Russland ist in ein tiefes Loch gefallen, denn heute ist die Verlässlichkeit eines wirtschaftlichen Partners die größte Voraussetzung. Zu sehr ist die Wirtschaft ineinander verflochten.
Russland ist ohne der Welt, alleine nicht überlebensfähig. Die Sowjetunion als ganzes wäre überlebensfähig gewesen, daran glaubt Putin noch immer. Nur hat er sich durch den Zusammenhalt Europas und der neuen westlichen Welt jegliche Chance vertan. Dazu kommt noch das starke Streben Europas, aus der Energieabhängigkeit herauszukommen, was auch von uns einen gewaltigen Tribut verlangt, aber nicht ausbleiben wird. Das alles weiß Putin. Die immer größer werdenden staats-internen Probleme mit Oppositionsbewegungen in Russland, zwingen Putin dazu, das russische Volk wieder zu einen. Das Einzige, was Putin seinem Volk aber zu bieten hat, um die Größe Russlands zu demonstrieren, das ist ein Krieg und hier der erhoffte Sieg, doch blieb dieser unerwartet aus. Putin kann nicht mehr gewinnen. Putin hat verloren. Ein Verlierer hat nichts mehr zu verlieren und ist meist zu allem fähig.
Wie denkst du, wie kann ein Ende dieses Konflikts ausschauen?
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