Lamas am Ameisberg
Rasenmäher mit mehr als 100 Kilogramm

Hans Peter Pfaffinger ist der Besitzer der Tiere. | Foto: gawe
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  • Hans Peter Pfaffinger ist der Besitzer der Tiere.
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ATZESBERG (gawe). Radfahrer, die am Haus von Hans Peter Pfaffinger in Mitternschlag vorbei radeln, bleiben manchmal verwundert stehen. Sie betrachten erstaunt die exotischen Tiere auf der Weide. Ebenso blicken diese zurück, sie sind nämlich sehr neugierig, erklärt der Besitzer. „Wir wollten ursprünglich Schafe 'als Rasenmäher' für die Pflege unserer steilen Wiesen kaufen. Vor drei Jahren haben wir dann in Marsbach Lamas gesehen, die die Besitzerin loswerden wollte.“ „Aus dem Bauch heraus“ suchten sie vier Tiere aus und nahmen sie mit. 

Dichte Wolle hindert lästige Insekten am Zustechen

Ihr etwas struppiges Fell fühlt sich beim Streicheln ganz weich und sehr warm an. „Das schützt sie im Sommer vor der Wärme, im Winter auch vor der Kälte auf einer Seehöhe von 900 Metern. Wenn sie allerdings bis über den Bauch im tiefen Schnee stehen, wollen sie auch nicht weiter hinauf laufen“, erklärt der Eigentümer. Er erzählt auch etwas über die Rangordnung unter den Tieren: Das älteste, die zwölfjährige Lamadame „Tina“ hat ihre gewissen Eigenheiten. Sie fühlt sich als Herdenchefin und dominiert ihre Geschwister: Giga (11 Jahre), Cora (10, sehr menschenfreundlich) und Nala (7, die sich als jüngste das meiste gefallen lassen muss.)

Spuckattacken nur selten

Spucken, wie vielfach angenommen, ist bei diesen Tieren allerdings äußerst selten. Es geht dabei meist um den Streit um das Futter oder um die Rangordnung unter den Tieren. Die Spucke enthält allerdings auch etwas Mageninhalt und stinkt gewaltig. Stellen die Lamas den Schwanz auf und legen die Ohren an, weiß Pfaffinger ihre Körpersprache zu deuten: „Es könnte eine Spuckattacke bevorstehen – eine Art der Konfliktbewältigung“, und geht in Deckung. . Über ihre Körperhaltung signalisieren Lamas ihre Stimmung. Wenn die Ohren aufgerichtet sind und der Schwanz nach unten hängt, geht es dem Lama gut und es ist entspannt.

Friedliche Wohlfühltiere

Dass sie Kälte und Höhenlagen gewohnt sind, erklärt schon ihre ursprüngliche Herkunft. In Südamerika werden Lamas vorwiegend wegen ihres Fleisches und ihrer Wolle gehalten. Sie waren ursprünglich in den Anden, in sehr großen Seehöhen heimisch. So halten sie auch die Mühlviertler Winterkälte und den Schnee am Ameisberg locker aus. Die Tiere dürfen hier ihre wertvolle Wolle behalten und werden nie dem Scherer zugeführt. Sie fühlen sich offensichtlich wohl. „Bringst du ihnen morgens das Futter, begrüßen sie dich. Sie wirken so stimmungsaufhellend“, schildert der gelernte KFZ Mechaniker, dass es keinen Winterblues gibt. Manchmal schauen sie auch bei der Glastüre in die Wohnung hinein und betteln um Karotten.

„Las lei lafn“

Lamas sind ruhige, aber kraftvolle Tiere, die mit ihrer unvoreingenommenen Neugier alle Menschen als gleichwertig betrachten. „Wenn Tiere Freude am Leben haben, überträgt sich das auch auf dich“, weiß Pfaffinger. "Sie laufen dir entgegen, wenn sie dich sehen und schauen dich aufmerksam an." Als „Wohlfühltiere“ können sich auch seine zwei amerikanischen Minischweine in ihrem Stall fühlen. „Tristan“ und „Isolde“, so ihre Namen, werden nie in einer Bratpfanne landen.

Fotos: gawe

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