Der Klugscheißer
Umweltschutz verlangt ein Überdenken unserer Nahrung

Foto: Bildkonstruktion Josef Glaser

Ein Rindfleisch bleibt ein Rindfleisch,
egal ob ich es mit Salz oder Zucker würze. Ein Kräuterseitling bleibt ein Kräuterseitling, egal wie ich ihn würze. Natürlich müssen wir beim Essen umdenken, wenn wir es mit dem Klimaschutz ernst meinen. Nur unseren Körper können wir nicht austricksen. Er reagiert auf den Inhalt der Nahrung und nicht auf den Geschmack.

Ein Pilz wird alleine durch Würzversuche nie ein Fleisch ersetzen können.
Der Mensch, eng verwandt mit dem Schwein, ist eben ein Allesfresser. Mit gewürzten Pflanzen oder Pilzen wird die Menschheit nie satt werden. Bei wachsender Bevölkerung kann aber auch die Zahl der Tiere, die als Nahrung dienen, nicht unendlich wachsen. Die Tiere, die uns als Nahrung dienen, sind ein Konkurrent für uns Menschen auf diesem Planeten Erde. Ein Konkurrent, was die Belastung der Umwelt angeht.

Deshalb ist es wichtig, nach Ersatz an Tierfleisch für den Allesfresser Mensch zu suchen.
Eine neue Technologie der Natur muss erforscht werden. Eine Technologie, die dem Menschen auch einen Ersatz für eine früher oder später unerreichbare Nahrungsvielfalt bieten kann. Biophilie nennt Erich Fromm diese neue Leidenschaft für das Leben, wenn die Biologie zur neuen Technologie wird.

Der Mensch ist Teil der Natur.
Diese Erkenntnis fällt schwer in unserer Zeit des Anthropozäns, in der wir Menschen uns als Herrscher über die Erde fühlen, als Krone der Schöpfung, wie es uns die Religion gelehrt hat. Es ist an der Zeit, die Krone abzunehmen. Wir fangen an, die Natur zu verteidigen und glauben, damit die Lösung gefunden zu haben. Wir brauchen die Natur nicht zu verteidigen, wir müssen uns nur als Teil der Natur zu begreifen beginnen. Die Evolution lässt sich nicht zurückdrehen. Diese Einsicht müssen wir lernen, dann hat unser Intellekt, der uns Menschen als einen Teil der Natur auszeichnet, auch innerhalb der Natur einen Wert.

Jetzt wieder zurück zu unserer Nahrung.
Billionen von Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Hefen ....) innerhalb und außerhalb unseres Körpers sind der entscheidende Teil, der für die Verarbeitung unser Nahrung zuständig ist. Wir müssen also diese Billionen Mikroorganismen studieren, wie sie unser Leben erhalten, die Vitamine, das Eiweiß und vieles mehr für unseren Körper aufbereiten, damit er leben kann. Es sind sicher nicht die Gewürze, die für diese Aufbereitung, für die Verarbeitung im Körper verantwortlich sind. Gewürze sind nur Beiwerk der Bekömmlichkeit.

Die Biologie der Mikroorganismen bestimmt, was wir sind, was wir essen.
Um also einen Ersatz für tierische Nahrung zu finden, muss an den Mikroorganismen geforscht werden. Die Mikroorganismen bestimmen, was unser Körper verarbeitet, was er auch braucht. Es ist nicht bewiesen, dass wir Hunger auf Fleisch, auf etwas Süßes haben. Der Körper braucht bestimmte Stoffe um, wie er es in der Evolution gelernt hat, auch immer wiederkehrende Hungersnöte zu überstehen, indem er zum Beispiel Reserven anlegt. Es liegt an der Wissenschaft, all diese Mikroorganismen im Sinne der Natur des Menschen, auch zu nutzen.

Als Teil der Natur müssen wir in Zukunft
an der Biotechnologien forschen, um die Ernährung zu erhalten und damit auch die Gesundheit des Menschen, neu zu verbessern. Alles jetzt aber neu, als Teil und einzig im Einklang mit der gesamten Natur und nicht mehr als eine Krone der Schöpfung.

Siehe auch: ginkgobioworks.com

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