Allerstorfer wird Fünfter
ST. PETER. Seine Formkurve zeigt weiter steil nach oben: Daniel Allerstorfer steht in Abu Dhabi erstmals in einem Kampf um ein Grand-Slam-Podest. Nach einer Halbfinal-Niederlage muss sich der Oberösterreicher um Rang drei Maciej Sarnacki (POL) geschlagen geben. Näherische Unterstützung seiner Teamkollegen hilft dem 21-Jährigen. Allerstorfer fand kein Rezept gegen den dominanten rechten Griff des Polen, der den Österreicher um gut einen Kopf überragt. Mit 1:3 in Strafen im Hintertreffen setzte der Mühlviertler in den letzten Sekunden alles auf eine Karte: Bei seinem Angriff wird er auf eine Waza-ari-Wertung gekontert, die letztlich aber keinen Unterschied mehr macht. Für Allerstorfer bedeutet Rang fünf seine beste Platzierung bei einem Grand Slam.
In der Vorrunde
Nach einem Freilos würgt Allerstorfer den Portugiesen Diogo Silva ab. Im Viertelfinale sorgt er für eine kleine Überraschung, als er sich gegen den niederländischen Fünften der diesjährigen WM, Roy Meyer, mit 2:1 in Strafen durchsetzt. „Daniel hat taktisch sehr hart gekämpft“, lobt Nationaltrainer Bela Riesz.
In seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale wird der ehemalige Junioren-Europameister von Vladut Simionescu mit einem Ippon (für einen Maki-komi) gestoppt.
Mit Nadel und Faden
Dass Allerstorfer so weit kommt, verdankt er zu einem Teil der Unterstützung seiner Mannschaftskollegen. Denn beim Sieg über Silva wird sein Rückenaufnäher zerrissen, was mitunter recht unangenehme Folgen haben kann.
Wie am Vortag, als den Ausrüstungs-Judges bei Hilde Drexlers Aufnäher ein nur ein ein Zentimeter langer Riss aufgefallen ist. Die Wienerin musste deshalb in einem vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Gewand gegen Agata Ozdoba (POL) auf die Matte, was – siehe Ludwig Paischer bei der WM – ein Albtraum für jeden Athleten darstellt. Zudem durfte Nationaltrainer Riesz den Rest des Tages nicht mehr vom Mattenrand coachen.
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