Ein Ort – zwei Staatsmeister

Magdalena Höretseder und Stefan Schönhuber haben den Staatsmeistertitel im Visier. | Foto: gawe
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„Staatsmeisterpokal wieder abholen“ steht groß im Terminkalender der Taekwondo-Kämpfer Höretseder und Schönhuber. Damit dies gelingen kann, wartet auf Trainer Christian Sigl und die Sportler noch einiges an Schweiß.

HÖRBICH (gawe). „Der schönste Kampf ist jeder, den ich gewinne. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Verein sind sehr wichtig, die Klubkollegen von Yi Sun Sin Haslach reißen dich mit“, sind sich die beiden Kampfsportler einig. Begonnen hat alles mit einem Schnuppertraining an der Hauptschule Sarleinsbach vor elf Jahren. Nach einer größeren Pause waren wieder Training und damit auch Erfolge angesagt. „Wir werden die anderen schon dreschen“, überzeugen sie sich auf der Hinfahrt zu einem Turnier gegenseitig und zeigen den Gegnern, wo die Musi spielt. Diese Prophezeiung bewahrheitet sich auch fast immer. Spaß am Sport zu haben, ist für Magdalena ganz wesentlich. „Blaue Flecken nach einem Kampf sind üblich. Meine gebräunte Haut überdeckt das aber meistens. Andere Sportarten waren mir zu sanft. Es muss mir nach dem Training etwas weh tun, ich muss die Muskeln spüren“, so die Studentin. „Bei Dehnübungen vor dem Kampf gehe ich alle Kampftechniken durch. Ich studiere die Gegnerin und spreche meine Kampftaktik mit dem Trainer ab. Ich überlege mir: Wie gehe ich es an? Wie kann ich mich bei einem Angriff am besten verteidigen? Wo sind die Schwachstellen der Gegnerin? Ich lenke sie mit einem Fußtritt in den Bauch ab. Wenn sie ihre Deckung vernachlässigt, bringe einen Fauststoß an ihrem Kopf an. Vernachlässigt sie ihre Kopfdeckung, bringe ich einen schnellen Fußtritt an“, erzählt die 21-Jährige. Ein Staatsmeistertitel im Sparring (Kämpfen), zweimal Gold in den Bewegungsformen und Bruchtest (ein vier Zentimeter dickes Brett durchschlagen) sind die Bilanz für 2011.

Schwester als gefürchtete Gegnerin
„Wenn du in der Nacht allein heimgehst, fühlst du dich als Frau viel sicherer“, zählt sie auf ihre Fähigkeiten, sich jederzeit selbst verteidigen zu können. „Die einzige Gegnerin, die ich fürchte, ist meine Schwester. Müsste ich gegen sie kämpfen, wäre ich wahrscheinlich mehr zurückhaltend und könnte nicht so zuhauen“, ist sie froh, dass sie noch nie zusammengelost wurden. Doping ist für sie keine Leistung: „Mein Doping sind eine Banane und ein Müsliriegel vor dem Bewerb“, sagt sie. „Bei meinem ersten Kampf bin ich nach einem Fußtreffer auf den Kopf nach drei Sekunden K.O. gegangen. Ich habe einen Helm aufgesetzt und weitergekämpft“, schildert Stefan Schönhuber seine Erfahrungen. Ebenfalls nicht lustig ist die Erinnerung an den Powerbruchtest, bei dem er sich den Fuß gebrochen hat.

Der Trainer als Lieblingsgegner
„Lieblingsgegner ist mein Trainer Christian Sigl, obwohl er mir auch schon einmal die Rippen geprellt hat“, erzählt er von den Härten des Vollkontaktsportes: „Konzentration und Schnelligkeit sind wichtig. Ich warte auf den Angriff des Gegners. Dann kontere ich mit einem „dolly chagi“, einem seitlichen Fußtritt auf die Rippen des Gegners und nütze Deckungsfehler im Kampf sofort aus“, so der gelernte Elektriker weiter. „Heuer die Schwarzgurtprüfung bestehen und wiederum den Titel nach Hause zu bringen“, sind die Ziele des 24-Jährigen.

Magdalena Höretseder und Stefan Schönhuber haben den Staatsmeistertitel im Visier. | Foto: gawe
Magdalena (l.) bei ihrer Lieblingstechnik: „yop chagi“. | Foto: gawe

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