Kämpfe um Titel Nummer 12
Am Samstag, 24. November, kämpft das UJZ-Mühlviertel in Wien um den Bundesligameister-Titel.
NIEDERWALDKIRCHEN. Sechs Vizemeistert-Titel in Serie sind genug, ist UJZ-Präsident Franz Haugeneder überzeugt. Am Samstag soll im Final Four der zwölfte Titel ins Mülviertel geholt werden. Als Grunddurchgangszweiter trifft die Reiter-Truppe, wie im Vorjahr, in der ersten Runde auf den Dritten JU Flachgau mit Ludwig Paischer. Das zweite Halbfinale steigt zwischen den beiden Wiener Klubs Galaxy Tigers (1.) und Vienna Samurai (4.).
Aus dem Salzburger Lager ist zu hören, dass sie alles daran setzen, den Meister-Titel von den Tigers zurück in den Flachgau zu holen. Vielleicht damit Ludwig Paischer nächstes Jahr seine Abschieds-Vorstellung vor eigenem Publikum feiern kann. Denn der Meister hat das Vorrecht, im Folgejahr das Final Four auszutragen. Das UJZ Mühlviertel ist also gewarnt.
Von den beiden Final-Legionären von 2011, Varlam Liparteliani (bis 90 kg) und Levan Zhorzholiani (bis 100/beide GEO), mit denen die Flachgauer damals knapp mit 6:6 (Unterbewertung 57:52) bezwungen werden konnten, kam dem Rekordmeister Erstgenannter abhanden, weil er am gleichen Tag beim deutschen Bundesliga-Finale für Esslingen im Einsatz ist. An seine Stelle tritt der Schwede Marcus Nyman, der mit guten Erinnerungen nach Österreich zurückkehrt, schließlich kürte er sich 2010 in Wien als gerade einmal 19-Jähriger zum Überraschungs-Europameister.
Auf Scharingers Couch
„Das mit Liparteliani ist zwar schade, aber Nyman ist mehr als nur ein Einsatz und ein Mann für die Zukunft“, ist UJZ-Coach Josef „Pepi“ Reiter über die Verstärkung glücklich. Auch in menschlicher Hinsicht. Schließlich Nyman ein guter Freund von Mühlviertels 73-kg-Staatsmeister Peter Scharinger, der auch den Deal einfädelte. „Nyman wird deshalb auch bei ihm daheim auf der Couch schlafen. Der kommt also mit Sicherheit nicht wegen dem Geld. Es ist mehr ein Freundschaftsdienst, weshalb er mit ganzem Herzen dabei sein wird.“
Insofern blickt Reiter frohen Mutes auf das Halbfinale gegen Flachgau, wo Nyman mit Max Schirnhofer Österreichs wieder erstarktes Aushängeschild in dieser Gewichtklasse gegenübersteht. „Außerdem würde ich Paischer raten, dass er seinen Abschied noch etwas hinauszögert, weil die Flachgauer werden ihn noch lange brauchen“, fügt der Olympia-Dritte von 1984 noch hinzu.
Dampf am Kessel
Nicht nach Wunsch verlaufen ist für das UJZ die U23-Europameisterschaft am vergangenen Wochenende in Prag. Die vier qualifizierten Mühlviertler – Nicole Kaiser (bis 48), Mathias Huemer (bis 60), Driton Shala (bis 73) und Daniel Allerstorfer (über 100) – schieden allesamt ohne Kampfgewinn aus.
Auch wenn es für das Selbstvertrauen der drei Bundesliga-Kämpfer nicht optimal ist, versucht Reiter auch darin etwas Positives zu sehen: „Natürlich hätte ich unseren Erfolg gewünscht, aber mit Blick auf das Final Four wäre mir ein sogar ein wenig unwohl gewesen, wenn Daniel beispielsweise Europameister geworden wäre. So werden sie aber ein wenig schmoren und ihren ganzen Dampf dann in der Liga ablassen.“
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