Mario – sehr daquer, dann bist du wer

„Eine gewisse Anspannung vor dem Rennen brauchst du. Wenn dir am Vorstart fad ist, bist du im falschen Sport“ schildert der 22jährige die Gefühle vor dem Start. 
Geradeausfahren ist verpönt:  „Ich spüre einen beginnenden Schleudervorgang an der Dynamik des Autos“
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  • „Eine gewisse Anspannung vor dem Rennen brauchst du. Wenn dir am Vorstart fad ist, bist du im falschen Sport“ schildert der 22jährige die Gefühle vor dem Start.
    Geradeausfahren ist verpönt: „Ich spüre einen beginnenden Schleudervorgang an der Dynamik des Autos“
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

Ein Leben im Grenzbereich: Mario Schopper führt in der Königsklasse der Drift- Staatsmeisterschaft. Im ersten Jahr: Newcomer des Jahres, im zweiten Jahr: Chef der Schleuderpartie.

JULBACH (gawe) – Wo die meisten Autofahrer weiche Knie bekommen, fühlt sich der 22jährige richtig wohl: „Fürs Geradeausfahren bekommst du Punkteabzüge, das Auto soll möglichst immer quer stehen. Zwei Punkterichter beurteilen den Drift auf dem nassen Asphalt. Bei 130 km/h pendelst du eine Kurve nach der anderen an. Maximale Punkte plus Bestzeit am Kurs bringen dir den Sieg“ schildert der begnadete Lenkraddreher den Weg aufs Stockerl.

Senkrechtstarter des Jahres

„2012 wollte ich mir diese Rennserie einmal anschauen. Ich hab’s probiert und war nach dem zweiten Lauf gleich Gesamtführender“ reichte es da auch gleich zum Titel „Newcomer des Jahres“. Einen „neuen“ BMW M 3 _ E 36 (Baujahr 1996) mit drei Liter Hubraum hat er über den Winter aufgebaut. Heuer startet er schließlich in der „Königsklasse“, bei den Rennfahrzeugen mit über 2,5 Liter Hubraum. Ein Tritt aufs Gaspedal und 320 Pferde galoppieren los: „Ich habe jetzt ein siegfähiges Auto. Ich muss allerdings gegen Fahrzeuge mit über 700 PS antreten.“ Inzwischen ist er es gewohnt, neben den „Legenden“ des Driftsports am Stockerl zu stehen. Nach drei Rennen in den ÖAMTC Fahrtechnikzentren führt der Vollgasprofi momentan die Staatsmeisterschaft in der Rutschpartie an.
„Ich bewege ein Auto am Limit. Ich übertreibe es nicht und spüre kopfmäßig immer wo ich bin. Freude am Fahren ist mein Leben “ so der technische Angestellte. Am Wachauring 2012 ist er zehn cm zu weit gerutscht: „Ich habe einen Reifenstapel erwischt, das Auto war rechts hinten nur mehr Wellblech“ schildert er, wie knappes Herandriften auch schief gehen kann.
„Du sollst das Auto im Grenzbereich optimal bewegen. Kleine Feinheiten sind entscheidend, ob du dich drehst oder siegst. Einfach „scheiß drauf und Vollgas“ funktioniert nie. Zurückhaltend sein und trotzdem ans Limit zu gehen“ sieht der PS Künstler als Rezept zum Erfolg.
„Mit diesem Auto kannst du nicht gemütlich fahren. Du musst immer am Gas belieben, sonst funktioniert der Drift nicht“ erzählt der Motorenentwickler bei BMW davon, dass sein Arbeitsgerät „extrem giftig ist und hartes Autofahren gefragt ist“. Die Lernphase, in der er sich den „Grenzbereich erst ertasten musste“ ist offensichtlich vorbei. Inzwischen kann er
einen Großteil der 35 Konkurrenten bei der Siegerehrung von oben am Stockerl betrachten.

Vater als Teamchef

Wenn der Sprecher bei der Siegerehrung ganz zum Schluss deinen Namen aufruft“ freut sich auch Chefbastler und Vater Manfred darüber, die Sektkorken knallen zu lassen.
Die Grenzen der Physik ausloten und schneller als die anderen zu sein.
„Schleudern erfolgt meistens nicht ohne Grund. Falsche Reaktion und eine falsche Sitzposition im Fahrzeug“ sieht er als Ursache dafür, dass „Alltagsfahrer“ oft überrascht werden und eine Crash bauen.

Fotos: priv., gawe

„Eine gewisse Anspannung vor dem Rennen brauchst du. Wenn dir am Vorstart fad ist, bist du im falschen Sport“ schildert der 22jährige die Gefühle vor dem Start. 
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Foto: Cityfoto
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