Mühlviertel 8000: 1056 Sportler sausten durch den Böhmerwald

Adi Grundner (Team Radsport Fischerlehner) vor Roland Eckerstorfer (weißer Helm)
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Schwimmen – Berglauf – Mountainbike – Rennradfahren und „Dirt Run“ standen auf der Speisekarte. 132 Achterstaffeln sausten über acht Berge. Team Haderer Sports erobert dritten Platz. Dumm gelaufen: Mountainbiker musste nach Sturz zu Fuß weiter.

ST PETER (gawe) – Kein Achttausender, aber acht Berge, je über 1000 m hoch warteten auf 132 Achterteams in acht Abschnitten beim „Mühlviertel 8000“. Roland Eckerstorfer vom Haderer Sports Team schildert Teil drei der Schinderei so: „Nach dem Berglauf auf den Plöckenstein sind wir an vierter Stelle gelegen. Ich bin dann die Mountainbikestrecke nach Bad Leonfelden gefahren (68km, 1000 Höhenmeter). Plötzlich waren wir zweite“. – Des Rätsels Lösung: Auf der Strecke in Tschechien haben ein paar „Bosnigln“ die Hinweistafeln umgedreht. „Die zwei Fahrer an der Spitze sind erst nach einigen Minuten draufgekommen, dass sie in einer Sackgasse sind und haben umgedreht. Sie sind uns plötzlich entgegengekommen.“
Nach zwölf km Nordic Walking („den Nordic Walker hat es über eine Wurzel gehaut“ – gab aber nur blaue Flecken) auf den Sternstein schwingt sich Peter Grobner aufs Rennrad. Als Vierter übergibt er in Sandl. Markus Gahleitner macht mit dem Mountainbike für das Team wieder einen Platz gut. Schließlich folgt auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in der Zelletau der spektakulärste Abschnitt: Der Dirt run. Wassergräben, Reifenstapel und ein Auto - hinein bei der Fahrertür – hinaus durch das (geöffnete) Schiebedach - wollen als Hindernisse möglichst schnell überwunden werden. Sieben Mühlviertler und ein Ennser vom Haderer Sports Team feiern dann Platz drei beim Zieleinlauf auf dem Messegelände in Freistadt.

Teamgeist steht im Vordergrund

„Nach dem Schwimmen von Oberplan nach Blizsi Lhota (CZ) sind wir an zehnter Stelle gelegen“, so Markus Rothberger über den Beginn. Er läuft zur zweiten Wechselzone auf 1.270 Metern Seehöhe (zählt zu den härtesten Disziplinen beim Mühlviertel 8000). Sein Siegeswillen ist unbändig: „Du schindest dich, bis du dich anspeibst. Eine halbe Minute ist Daniel Rohringer vom Team Erima Austria vor mir weggelaufen. Ich wusste, dass er als gebürtiger Gosauer das Berglaufen gewohnt ist. Wenn ich ihn ziehen lasse, muss dann der Roland alleine fahren. Sonst kann er mit dem sehr guten Mountainbiker (Wallner, Slzbg) radeln.“ Mit „Rothi“ unterwegs war auch Rekordstaatsmeister Günther Weidlinger. Kein einziger Zuschauer an der Strecke, aber dafür erfrischende sieben Grad Lufttemperatur am Plöckenstein warten auf die Helden. Die Bilanz: 16 km, 615 Höhenmeter in 1:04 Stunden. Verbesserung des Teams Haderer von Platz zehn nach dem Schwimmen auf Platz vier. Dem 37jährigen Markus ist der der Teamgedanke sehr wichtig: „Wäre es kein Teambewerb, würde ich mich nie so schinden. Mir es dann egal, ob ich Vierter oder Fünfter werde.“
Führendes Team gestoppt - Laufen statt Radfahren:
Ungewöhnliches Bild bei der Mühlviertel 8000: Die Zuschauer erwarten auf der dritten Etappe vor Bad Leonfelden den führenden Mountainbiker Friedrich Hofmann. Es kommt aber kein Radler, sondern ein Läufer (!!): Sein Rad war nach einem Sturz ein Totalschaden, er hastet zu Fuß weiter. Schließlich findet sich ein Zuschauer, der dem Sportler sein Rad zur Weiterfahrt überlässt. Zum Schluss reicht es zu Rang zwei.
Gewonnen hat nach 180 km quer durchs Mühlviertel der Seriensieger „Team Intersport Erima Austria“ (Teamkapitän Mario Reifenmüller), Siegerzeit 7:24:59, vor „Bäckerei Müller“ und dem „Haderer Sports Team“ (2013 fünfter Platz und 2012 zweiter). Die Damenwertung ging an das Team „Naturbackstube Honeder“ (mit Bernadette Schuster).
Gäbe es eine Wertung für die originellsten Namen auf der Starterliste, wären diese wohl Favoriten: „Silvittchen und die sieben Zwerge“ (Mixed-Team rund um die einzige Frau Silvia Eibensteiner), „Steinbeisser“, „Frauenversteher- Stammtisch“, „Sieben Sportler und a Leberkas“, „die Atemlosen“ und schließlich „5000 hätten’s a dau“.

Fotos: gawe

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