Mühlviertel fertigt Meister Flachgau 10:4 ab

NIEDERWALDKIRCHEN. UJZ startet am Samstag in Gramastetten mit einem klaren 10:4 (6:1) über Titelverteidiger Flachgau in die neue Saison. "Flachgau so hoch zu schlagen, tut gut", ist UJZ-Coach Pepi Reiter zufrieden, der sich aber sehr wohl bewusst ist, dass der Erfolg nicht überzubewerten ist. Wenn der Meister rückt ohne  Ludwig Paischer (Trainingslager Nymburk), Nico Hofmann (angeschlagen), Steffen Wagner (Europacup Coimbra), Hannes Wartbichler (kämpft für Bischofshofen), Felix Schirnhofer (aufgehört?), Max Schirnhofer und Legionäre an. "Wir haben überlegt, Legionäre zu holen, aber gegen Mühlviertel ist es so eine Sache. Da kann es sein, dass es sich trotz Legionäre knapp nicht ausgeht", erklärt Fighting-Coach Roland Stegmüller, der sich für die nächsten Runden aber offen lassen wollte, ob er Fremdkämpfer holt. Das klare Ergebnis kommt für ihn aufgrund des offensichtlichen Umbruchs bei den Salzburgern nicht überraschend. "Als wir in den Bus gestiegen sind, habe ich mir schon gedacht, dass es so ausgehen könnte", erklärt der mehrfache Staatsmeister, der diesmal bis 66 kg eine Niederlage und einen Sieg (mit vier Bestrafungen) gegen 60-kg-Staatsmeister Mathias Huemer mitnimmt.

Blitstart erwischt
Zuvor legen die Mühlviertler, die auf Gramastettner Boden den dritten Sieg im dritten Match feiern, einen Traumstart hin. Reini Pühringer fackelt gegen Lukas Hofmann nicht lange, ledert ihn nach bereits wenigen Sekunden mit Ippon durch linken tiefen Schulterwurf hin. Im zweiten tut sich der 29-Jährige gegen Johannes Praschl allerdings gehörigt schwerer, siegt erst nach Ablauf der fünfminütigen Kampfzeit mit 3:1 Bestrafungen.

Bis 73 Kilogramm gibt es ein Re-Match des Staatsmeisterschafts-Halbfinals Driton Shala gegen Philipp Mükisch. Und das mit dem gleichen Ausgang. Gegen den unorthodox kämpfenden Salzburger ist der Gramastettner Lokalmatador diesmal mit Bärenwurf erfolgreich. Im zweite Durchgang wird Shala durch 66-kg-Staatsmeister Georg Reiter abgelöst. Mit dem gleichen Ergebnis: Der Niederwaldkirchner ist ebenfalls mit Ippon erfolgreich. Flachgaus Johannes Kastinger muss insbesondere am Boden Lehrgeld bezahlen. Nachdem er in Durchgang eins schreiend bei einem Armhebel gegen den auf 81 kg aufgerückten Peter Scharinger aufgeben muss, klopft er im zweiten Durchlauf bei einem Würger von einem leicht kränkelnden Rene Schaubmayr ab. Wenig zu lachen hat durch das ganze Gewichtsklassen-Aufrücken Albert Fercher. Der standesgemäße 81er muss bis 90 kg gegen den kräftigen Thomas Brunner ran. Der ehemalige HSZ-Sportler lässt sich in der ersten Begegnung zu viel einspannen und wird darum auch ipponisiert. Im zweiten macht es der Lackener wesentlich besser, ist viel agiler und macht durch einen gut getimten O-uchi-gari den Punkt.

Rückenverletzung bei Stefan Kronberger
Bis und über 100 kg stehen bei den Flachgauern die beiden Kronberger-Brüder auf der Matte. Während sie im ersten UJZ-Legionär Alex Jurecka (zweimal Waza-ari durch Sasei-tsuri-komi-ashi) und Daniel Allerstorfer unterliegen, sorgen sie im zweiten Durchgang mit zwei Siegen dafür, dass die Niederlage nicht noch höher ausfällt. Dabei leidet Legionär-Schreck Stefan (bis 100) an einer Rücken-Verletzung. "Die habe ich mir im Vorjahr im Grunddurchgang gegen Galaxy zugezogen. Deswegen konnte ich zuletzt auch kaum trainieren", meint der bullige 100er. Schrecksekunde auch für Allerstorfer, der sich im letzten Kampf des Abends an der Rippe verletzt und deswegen auch nicht mehr zusetzen kann. Der Grad der Verletzung ist noch nicht ungewiss. Am Sonntagmorgen bricht der Ex-U20-Europameister gemeinsam mit Huemer, Reiter und Scharinger zum internationalen Trainingslager nach Nymburk (CZE) auf. In der nächsten Runde muss das UJZ am 6. April zum PSV Salzburg, der nach dem 1:13 gegen Pinzgau vorerst Tabellenletzter ist.