Baubeginn im Herbst
Grünes Licht für das Hotel in Seitelschlag

Bürgermeister Wilfried Kellermann, Abt Lukas Dikany, Landesrat Markus Achleitner und Markus Schröcksnadel.  | Foto: Bayr
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  • Bürgermeister Wilfried Kellermann, Abt Lukas Dikany, Landesrat Markus Achleitner und Markus Schröcksnadel.
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Es sei ein nachhaltiger touristischer und wirtschaftlicher Impuls für die gesamte Region Böhmerwald – darum gibt's vom Land das Okay für den Bau.

ULRICHSBERG. Die vermeintlich frohe Botschaft selbst zu verkünden, ließ sich Landesrat Markus Achleitner am Dienstag nicht nehmen. Er kam persönlich nach Ulrichsberg um mitzuteilen, dass die Flächenwidmung "Tourismusbetrieb" für den Bau des Apartment-Hotels Alprima Hochficht von Seiten des Landes OÖ genehmigt wurde. Bereits im Herbst sollen die Bagger anrollen, um das 16 Millionen-Euro teure Hotel zu errichten. Projektbetreiber sind die Schröcksnadel-Gruppe und das Stift Schlägl. 

Neue Impulse, Skigebiet absichern

Die Region Böhmerwald sei touristisch im Aufwind: 2022 gab es 260.000 Nächtigungen. "Das unterstreicht das hohe touristische Potenzial der Region, das durch das Hotelprojekt Alprima Hochficht nun zusätzliche Impulse erhält – und dies vor allem auch ganzjährig: Denn einerseits wird mit diesem neuen Hotel in Ulrichsberg das Skigebiet Hochficht weiter abgesichert, anderseits werden hier neue touristische Angebote auch im Sommer geschaffen, insbesondere in Verbindung mit dem Golfpark Böhmerwald", sagt Landesrat Markus Achleitner. 

Mit der Flächenwidmungs-Genehmigung des Landes sind die Weichen für den Bau des Alprima Hotels in Seitelschlag gestellt. Bürgermeister Wilfried Kellermann, Landesrat Markus Achleitner und die Projektpartner Abt Lukas Dikany und Markus Schröcksnadel.  | Foto: Bayr
  • Mit der Flächenwidmungs-Genehmigung des Landes sind die Weichen für den Bau des Alprima Hotels in Seitelschlag gestellt. Bürgermeister Wilfried Kellermann, Landesrat Markus Achleitner und die Projektpartner Abt Lukas Dikany und Markus Schröcksnadel.
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Umwelt-Auflagen erfüllt

Im Behördenverfahren wurden noch weitere Nachweise in den Bereichen Ökologie und Wirtschaftlichkeit verlangt und seitens der Betreiber in der Planung erfüllt. Bedenken der Bevölkerung, dass die Appartments als Zweitwohnsitze genutzt werden könnten, sind mit dieser Widmung ausgeschlossen. Weitere Auflagen sind: Die vier geplanten Häuser dürfen maximal auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern gebaut werden. 60 Prozent der Projektfläche werden begrünt. Der vorgesehene Naturteich darf künftig auch als Löschteich verwendet werden. Zudem soll ein neuer Gehsteig vom Golfpark bis ins Dorf errichtet werden. 

Plan des Apartmenthotels Alprima Hochficht.  | Foto: Projektgesellschaft Alprima Hochficht
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Nachhaltiges Projekt

Als nachhaltiges Projekt sieht Abt Lukas Dikany das Engagement des Stiftes Schlägl für das Hotelprojekt in Ulrichsberg: „Nachhaltiges und regionales Wirtschaften ist seit jeher Zielsetzung des Stiftes. Die bereits jahrelange gute Zusammenarbeit mit der Schröcksnadel-Gruppe ist Basis für den nun nächsten Schritt zur Verbesserung des touristischen Angebotes in unserer Region. Das Hotel als Anziehungspunkt für unsere Region und zur Erkundung dieser ist aus unserer Sicht eine sinn- und wertvolle Ergänzung", sagt er. Der offene und würdige Diskurs im Vorfeld der Verfahren habe viele positive Ergänzungen wie die Reduktion der Bodenversiegelung auf ein Minimum, die zusätzliche Errichtung eines Gehweges und die angesprochene nachhaltige Bauweise ergeben.

Vier Millionen jährlich für die Region

Der spätere Betrieb soll jährlich etwa vier Millionen Euro als Wertschöpfung in die Region bringen. "Auch die Errichtung des Alprima Hochficht werden wir, wo immer möglich, mit Mitarbeiter:innen sowie Firmen aus der Region und dem Bundesland durchführen. Es kann und wird uns hier gemeinsam ein regional und wirtschaftlich nachhaltiges Projekt gelingen“, ergänzte Markus Schröcksnadel. Bürgermeister Wilfried Kellermann ergänzt: "Mit diesem Hotel wird einerseits ein zusätzliches familienfreundliches touristisches Angebot in unserer Region geschaffen und zugleich werden damit auch die bestehenden Freizeiteinrichtungen wie etwa der Böhmerwaldgolf- und -freizeitpark und unsere Wintersportdestination mit dem Schigebiet Hochficht und dem Langlaufzentrum Schöneben für die Zukunft abgesichert." Es werde damit also auch das bestehende Freizeit- und Erholungsangebot abgesicher. "Es ist dies somit ein Beitrag zu einem nachhaltigen attraktiven Lebensraum in unserer Region, was letztlich auch den Einheimischen zu Gute kommt", sagt Kellermann. 

Ortschef wünscht sich hohe Akzeptanz

Das Schild "Nein zum Apart-Hotel", das die Gegner des Projektes bei der Dorfkapelle platziert haben, war für die Teilnehmer der Pressekonferenz bei der Rückfahrt aus dem Blickfeld. "Ich hoffe, dass dieses Projekt grundsätzlich positiv aufgenommen wird und auch möglichst hohe Akzeptanz vor Ort erfährt", sagt Bürgermeister Kellermann dazu. 

Stiller Protest gegen das Hotel: Ein Schild hinter der Kapelle zeigt die Meinung einiger Seitelschlägler.
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Zur Sache - Das Hotel:

  • Das geplante Alprima-Hochficht ist auf ganzjährigen Familienurlaub und kleine Gruppen ausgerichtet.
  • Es besteht aus vier Häusern mit 73 Apartments, in welchen bei Vollauslastung 354 Urlaubsbetten zur Verfügung stehen.
  • Eine gemeinsame Rezeption mit Shop sowie ein Wellnessbereich und Funktionsräume für Ski & Bike ergänzen das Miteinander der Gäste im Haus.
  • Ein Naturbadeteich soll den Mittelpunkt des Aparthotels bilden.#
  • Das Projekt soll in kombinierter Stein- und Holz-Bauweise umgesetzt werden.
  • Das Hotel kommt ohne Küche aus, die Gäste versorgen sich selbst und würden verstärkt die regionalen Nahversorger und Angebote der Landwirte nutzen sowie die Wirtshäuser in der Region beleben.
  • Auch das Heizen wird mit regionalen Hackschnitzeln erfolgen und zudem wird die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern und am Parkplatz geprüft.

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