Besuch aus Finnland und Burgenland
Neue Leader-Projekte wurden beschlossen

V.l.n.r.: Klaus Diendorfer (Leader Manager, Donau-Böhmerwald), Anna Bräuer (Jugendzentrum Rohrbach), Mag. Johannes Großruck (Kem Manager), Taina Päätalo, Paula Harjamaki (Direktorium 4H Jugendorganisation, Finnland), Pia Poikonen (Leader Manager, Varsin Hyvä), Margit Nöhrer (Leader Manager, Südburgenland+), Maarit Laine (Mitarbeiterin 4 H Jugendorganisation, Finnland).
 | Foto: Foto: Leader
  • V.l.n.r.: Klaus Diendorfer (Leader Manager, Donau-Böhmerwald), Anna Bräuer (Jugendzentrum Rohrbach), Mag. Johannes Großruck (Kem Manager), Taina Päätalo, Paula Harjamaki (Direktorium 4H Jugendorganisation, Finnland), Pia Poikonen (Leader Manager, Varsin Hyvä), Margit Nöhrer (Leader Manager, Südburgenland+), Maarit Laine (Mitarbeiterin 4 H Jugendorganisation, Finnland).
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SARLEINSBACH. Mitte Oktober trafen sich in Sarleinsbach im Leader Büro Vertreterinnen aus der LeaderRegion Varsin Hyvä (Finnland), Leader Region Südburgenland+ und Leader Region Donau-Böhmerwald. Gemeinsames Thema war „Regionale Jugendarbeit“. 
In allen drei ländlichen Regionen gibt es aktive Gruppen, welche Jugendcamps organisieren oder Beschäftigungsprojekte für Jugendliche bzw. junge Erwachsene initiiert haben. In Finnland gibt es ein Mentoring Programm für Jungunternehmer. Erfahrene Unternehmer begleiten dabei Jugendliche auf ihrem Weg in die Selbständigkeit. Gemeinsames Interesse der Vertreter der drei Leader Regionen ist der Jugendarbeit auch in Zukunft eine Stimme in Europa zu geben. 

Neue Leader-Projekte beschlossen

Folgende Projekte wurden durch die Leader-Region Donau-Böhmerwald unterstützt:

Natürliche Engerlingschadensminderung im Grünland der Region Donau-Böhmerwald
Mit dem Leader-Projekt wird auf den akuten Schädlingsbefall der Wiesen der gesamten Region Donau-Böhmerwald durch Engerlinge reagiert. Aufgrund der massiven Engerlingausbreitung auf den Wiesenflächen der Region wird für die Landwirte ein Kultangerät (Injektionsmaschine) angekauft. Es dient dazu in den befallenen Wiesenflächen den Befallsdruck durch Engerlinge mit der Ausbringung eines natürlichen Gegenspielers (Pilzsubstrat) nachhaltig zu verringern. Das Kultangerät wird leihweise gegen Entgelt zur Verfügung gestellt.

Nahversorgungszentrum St. Stefan-Afiesl
In St. Stefan-Afiesl sperrte 2017 das Lebensmittelgeschäft zu. Im Sommer 2019 ging der Mayrwirt in Pension. Die Gemeinde stellt sich diesen akuten Herausforderungen und hat in einem Bürgerbeteiligungsprozess ein Modell zur Revitalisierung des Leerstandes ausgearbeitet. Ein Veranstaltungszentrum mit Panoramacafé soll entstehen. Ein Teil des Gebäudes wird von der gegründeten Genossenschaft in Kooperation mit Artegra als lokales Lebesmittelgeschäft für überwiegend regionale Produkte genutzt.

Mini-Ramp, Ergänzung Skatepark Haslach
Der Verein Rollsport Oberes Mühlviertel hat 2015 begonnen den lokalen Skatepark im Bereich des Freizeitareals "Kranzling" in Haslach gemeinsam mit der Gemeinde zu sanieren. Idee des Leader Projektes ist es den bestehenden Skatepark um eine Mini-Ramp zu erweitern. Dazu sind neben dem Ankauf und der Montage der Mini-Ramp auch Fundamentierungsarbeiten erforderlich.

Marktplatzerl Neufelden
Im Markt Neufelden befindet sich seit 1800 ein Verkaufsladen direkt am Marktplatz. Seit 1923 ist dieses Geschäft in Familienbesitz und seit 2019 wird es nun offiziell von der seit 1990 im Unternehmen tätigen Inge Fuchs geführt. In der unmittelbaren Umgebung gebe es sehr viele Kreativ-Schaffende die vieles leisten. "Wir möchten im Marktplatzerl Raum bieten für diese regionalen Designerinnen und Designer, Kundschaften zum Entdecken der einzigartigen Produkte einladen, Begegnungen ermöglichen und ein Ort sein, an dem Austausch gelebt wird. Unser Angebot an Kunsthandwerker der Region ist, ihre Produkte in unserem Laden zu verkaufen und ihnen bei der Vermarktung zur Seite zu stehen, sowie aufzeigen, was in der Region alles passiert", sagt Fuchs.

HonKy – Bio Schau- und Erlebnisbetrieb
Unter der Marke "HonKy" veredelt der Biobetrieb seit einigen Jahren Honig, Getreide und Obst zu hochqualitativen Destillaten. Mit dem Leader Projekt entsteht jetzt am Hof in Sarleinsbach ein neuartiger Schau- und Erlebnisbetrieb. Die Kreisläufe eines Biobetriebes werden anschaulich näher gebracht bzw. wie aus unserem süßen Bio Honig, eine einzigartige geistige Spezialität, der Honig Whisky, hergestellt wird. Geplant sind ein Schaubienenstand, die Brennerei wird für Besucher geöffnet und zugleich in den Vollverschluss übergeführt, sodass auf Lohnarbeitsbasis für Private oder Landwirte das Maischen und Brennen angeboten werden kann. Im Präsentationsraum mit Erklärung und Verkostung wird die Entstehung der Produkte erlebbar gemacht und im Shop zum Kauf angeboten werden.

Snowpark Oepping (Container)
In Oepping hat die Sportunion in den letzten Jahren am westlichen Ortsrand einen attraktiven Wintersport und Freizeitbereich geschaffen. Gemeinsam mit der Landjugend wird jetzt jedes Jahr im Jänner ein Sackrutschen dort veranstaltet. Die Region Donau-Böhmerwald unterstützt mit dem Leader Kleinprojekt den Ankauf einer elektronischen Zeitnehmung, den Ankauf einer Webcam zur Übertragung, sowie den Druck von Flyern.

Borkenkäfernetze für die Waldbesitzer der Region Donau-Böhmerwald
Mit dem Leader-Kleinprojekt werden 30 Waldbesitzer der Region Donau-Böhmerwald mit Schutznetzen gegen Borkenkäferbefall ausgestattet. Der bäuerliche Waldbesitzerverband informiert begleitend über die richtige Anwendung.

Anorak Festival
Die im Jahr 2018 gegründete Arbeitsgemeinschaft erweitert im Jahr 2019 ihr neues Veranstaltungsformat: "Anorak Festival". Zusätzlich zu den bisherigen vier Jugendkultur beiträgen wird 2019 erstmals ein regionaler Bandkontest organisiert. Ein weiterer Programmpunkt des Festivals ist auch dieses Jahr wieder ein Kinoabend im Adlerkino in Haslach.

Troadkasten Niederwaldkirchen
Ein etwa 30 Jahre alter "Troadkasten" befindet sich an der westlichen Ortseinfahrt von Niederwaldkirchen. Der Troadkasten wird vielfach für Gruppenfotos als Ortsbildprägendes Element verwendet. Ziel des Leader Kleinprojektes ist es dieses wertvolle Kulturgut mit seiner besonderen Dachform "Krüppelwalm", einem Obergeschoß, sowie gewölbter niedriger Eingangstür zu erhalten. Dazu sei auch die Erneuerung des Schindeldaches erforderlich.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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