Qualifikation im Tourismus steigern
Green Tourismus: BFI Oberösterreich setzt mit kostenlosen Lehrgängen Zeichen für Nachhaltigkeit im Fremdenverkehr
BEZIRK. „Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt“ nennt sich ein internationales Projekt des BFI Oberösterreich unter der Patronanz der „Entwicklung Südböhmen“ (Jihočeská rozvojová). Ziel ist zum einen eine Steigerung der Qualifikation der Tourismus-Mitarbeiter in der Region Oberösterreich/Südböhmen, zum anderen geht es um die Förderung eines nachhaltigen Fremdenverkehrs. Stichwort: „Green Tourismus“. Unter diesem Aspekt finden im Frühjahr kostenlose Lehrgänge, Seminare und Exkursionen für Geschäftsführer und Beschäftigte von Hotellerie- und Gastronomiebetrieben statt.
„Der Green Tourismus wird kommen, Österreich ist geradezu prädestiniert dafür“, sagt Michaela Reitterer, die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. Ihr Boutiquehotel Stadthalle in Wien steht im Mittelpunkt einer eintägigen Exkursion, die sich an Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter in Gastronomie und Hotellerie richtet. Durch umfassende Maßnahmen in der Gebäudetechnik wurde das Haus im 15. Wiener Gemeindebezirk zum ersten städtischen Hotel mit einer Null-Energie-Bilanz umfunktioniert. Das Boutiquehotel Stadthalle heimste für seine Bestrebungen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich bereits mehrfach nationale und internationale Preise ein.
Station Nummer zwei im Zuge der Wien-Exkursion wird der im zweiten Bezirk situierte Wilhelmshof sein. Dieser hat sich von der einfachen Herberge zum Leitbetrieb in Sachen Design, Kunst und Nachhaltigkeit entwickelt. Im Anschluss an die Exkursion findet ein – ebenfalls ganztägiges – Seminar statt, in dem die Eindrücke des Ausfluges in die Bundeshauptstadt reflektiert werden. „Dabei arbeiten wir gemeinsam heraus, wie sich die Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes in den Betrieben der Exkursionsteilnehmer umsetzen lässt“, sagt BFI-Projektleiterin Petra Renn.
Köche und Küchenmitarbeiter sind bei einer weiteren Veranstaltung gefragt: Spitzenkoch Georg Friedl („Salzamt“, Linz) zeigt in „slow food“-Seminaren, wie längst vergessene Rezepturen und Geschmäcker neu interpretiert werden können. Friedls Küche ist bodenständig, verfeinert, schlicht und ausdrucksstark. Lebensmittel aus der unmittelbaren Umgebung und Jahreszeit, die gezielte Verwendung von Gewürzen und Kräutern sowie sein persönliches Engagement verleihen den Speisen ihre Einzigartigkeit.
In Kooperation mit dem Klimabündnis Oberösterreich wird schließlich das Kurzseminar „Konsequente Umsetzung des Umweltzeichens – ein Gewinn für Betrieb und Umwelt“ abgehalten. Wirte sowie Mitarbeiter aus Gastronomie und Hotellerie beleuchten Themen wie Klimaschutz, Mobilität, Abfallmanagement, Energie & Wasser, soziale Verantwortung und Kommunikation. Last but not least werden die Teilnehmer darüber informiert, welche Kriterien für das Österreichische Umweltzeichen zu erfüllen sind.
Anmeldung zu den kostenlosen Veranstaltungen:
- BFI-Serviceline 0810 / 004 005
- BFI-Projektleiterin Petra Renn 0664 / 88356641
Hinweis: Das Projekt „Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der EU finanziert, eine nationale Kofinanzierung erfolgt durch das Land Oberösterreich.
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