Bezirk Rohrbach
St. Martiner Wirte leiden unter Personalmangel
Bei einigen Gastronomen in St. Martin brennt der Hut: Das Personal fehlt nämlich an allen Ecken und Enden. Eine Wirtin musste ihr Lokal sogar schon schließen.
ST. MARTIN. "Durch das lange Warten auf die Coronahilfen sind wir in die Insolvenz gerutscht", berichtet Franziska Lehner. Dazu kommt laut der "Einkehr am Marktplatz"-Chefin auch noch die ewige Personalnot. Zuverlässige Mitarbeiter seien kaum bis gar nicht zu finden: "Im Juni habe ich etwa 80 Stunden pro Woche gearbeitet. Das hält man auf Dauer auch nicht aus." Das Lokal am neu gestalteten Ortskern schloss deshalb seine Pforten mit 30. September. Ob es einen Nachfolger geben wird, sei zurzeit noch nicht klar. Bürgermeister Manfred Lanzersdorfer will jedoch "jeden Strohhalm nutzen", der sich ergibt: "Es soll weitergehen. Wir schauen auf jeden Fall, dass wir da eine gute Lösung finden."
Auch die "Tenne" kämpft mit dem Personalmangel. Da Chef Heinrich Scheiblhofer kein zuverlässiges Personal mehr bekommt, hat er die Öffnungszeiten bereits auf drei Tage reduziert. "Im März nächsten Jahres trete ich meine wohlverdiente Pension an", informiert Scheiblhofer. Wenn sich bis dahin nichts ändert, wird vielleicht auch dieses Gasthaus zusperren müssen."Mit Ach und Krach geht es sich aus"
Das Problem mit den fehlenden Mitarbeitern ist auch in der Martinsstube bekannt. Vor allem für die Tanznachmittage am Montag wird dringend Personal gesucht. "Wir kämpfen uns durch. Mit Ach und Krach geht es sich irgendwie aus", so Geschäftsführer Alfred Ulreich. Gebraucht werden hier Servicekräfte und eine Küchenhilfe. "Meine Frau steht den ganzen Tag in der Küche und gibt alles. Dennoch benötigen wir weiteres Personal." Ulreich will dafür sorgen, dass der Betrieb trotzdem normal weiterläuft: "Zusperren werden wir jedenfalls nicht."
Auch das Gasthaus Wöhrer soll bestehen bleiben. "Es stehen ein paar Veränderungen an. Fixiert ist aber noch nichts. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen", so Chef Stefan Wöhrer. "Zusperren werden wir aber nicht."
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