Gesunde Kindergärten: Wissen vorleben und weitergeben
Das Netzwerk "Gesunder Kindergarten" gibt es seit 2009. Im Bezirk sind 34 Kindergärten zertifiziert.
BEZIRK (anh). Was 2009 mit 21 Pilotkindergärten im Bezirk Rohrbach begann, hat sich mittlerweile oberösterreichweit auf 326 Einrichtungen ausgeweitet. Die Rede ist vom Netzwerk der "Gesunden Kindergärten". Im Bezirk zählen aktuell 23 Kindergarten dazu. Dafür mussten diese zwei Jahre lang qualitative Bildungsarbeit in den Bereichen Gesundheit, Bewegung und Wohlbefinden leisten und für eine Verlängerung weiterführen. Dazu gehören etwa: gesunde Jause vor Ort und von zu Hause, gesunde Mittagsverpflegung und vielfältige Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten. Die Pädagogen arbeiten hierfür eng mit den Eltern, der "Gesunden Gemeinde" sowie Verpflegungsbetrieben zusammen. "Seine Fachkompetenz im Bereich Gesundheit kann das Kindergartenpersonal mit regelmäßiger Fortbildung stetig erweitern", informiert Claudia Barth von der Direktion Soziales und Gesundheit.
Genuss im Fokus
Eine, die seit der Geburtsstunde der "Gesunden Kindergarten" 2009 dabei ist, ist Angelika Dobersberger. Sie leitet den Gemeindekindergarten Afiesl-Schönegg. "Heutzutage ist es wichtig, unser eigenes Wissen weiterzugeben und auch vorzuleben und Kinder und Eltern für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren", sagt sie. So hat im dortigen Kindergarten jedes Mädchen und jeder Bub eine eigene Kochmütze und -schürze und ein persönliches Kochbuch. Das animiert zum Selber-Kochen. "Das Ganze soll aber nicht zu streng sein. Die Kinder wissen, dass man sich hin und wieder auch etwas gönnen darf. Auf die Abwechslung und die Menge kommt es letztendlich an", meint Dobersberger. Der Genuss soll im Vordergrund stehen und ein Bewusstsein für Natur und Lebensmittel geschaffen werden. Wöchentlich bringt zudem jeweils ein anderes der 24 Kinder einen Obst- und Gemüsekorb mit. Getrunken werden Wasser, Tee und manchmal Biosaft. Waldtage, Wanderungen, Aktivitäten im Garten und beim Spielplatz, aber auch Wohlfühl-Vormittage mit Massagen decken die Bereiche "Bewegung" und "Wohlbefinden" ab.
Ansporn für ganze Familie
Seit 2015 gehört auch der Gemeindekindergarten St. Johann zum Netzwerk. Das Feedback der Eltern sei laut Leiterin Sybille Gschösser ausschließlich positiv. "Wenn die Kleinen im Kindergarten selbst Obstteller zubereiten, dann greifen sie auch zu Hause lieber zu Früchten und Gemüse. Dieses Gesundheitsbewusstsein ist wiederum ein Ansporn für die ganze Familie", erklärt sie. Als Belohnung gibt es keine Süßigkeiten, sondern einen Stempel oder ein Pickerl. Wichtig ist Gschösser zudem das Verankern einer guten Streitkultur in den Köpfen der 34 Kinder. "Es geht um einen achtsamen Umgang, um Fragen wie, was tut mir gut und was brauche ich."
Zur Sache
• Das
• Von den 34 Kindergärten im Bezirk sind bereits
• Einrichtungen werden
• Projektträger: Direktion Soziales & Gesundheit, Direktion Bildung & Gesellschaft.
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