Ein Feuerwehr-Pionier ist verstorben
Im Alter von 76 Jahren ist Herbert Eisner verstorben. Sein Leben galt Feuerwehr und Familie.
AIGEN-SCHLÄGL. Drei Tage vor seinem Tod hat Herbert Eisner mit dem ehemaligen Bezirksfeuerwehr-Kommandanten Erich Nößlböck telefoniert. "Ich bin daraufhin zu ihm gefahren und habe ihn besucht. Er hat mir das Versprechen abgenommen, dass ich den Nachruf auf ihn halte. ,Erich, keiner kennt mich besser als du', hat er zu mir gesagt und mir zweimal die Hand gegeben", berichtet Nößlböck. Es war, als spürte er, dass es das letzte Treffen mit seinem Freund werden würde.
Pionier der Feuerwehr
Eisner war ein Pionier im Feuerwehrwesen. 1959 trat er in die Feuerwehr Aigen ein, nach seinem Umzug wechselte er vier Jahre später nach Schlägl. 25 Jahre war er dort Kommandant. Dass die Feuerwehr heute so gut dasteht, ist noch immer der Verdienst von Herbert Eisner. Er war Oberamtswalter und 20 Jahre lang Abschnittsfeuerwehrkommandant. In dieser Funktion war er auch der Vorgänger von Erich Nößlböck. "Die Bewerbsgruppe Schlägl hat er aufgebaut und zu großen Erfolgen geführt. 1959 erwarb er die Abzeichen in Bronze und Silber, 1968 legte er das FLA-Gold, die Feuerwehrmatura, ab", sagt er über den Verstorbenen. Das bayrischer Leistungsabzeichen war ihm stets wichtig. Außerdem war er als Bewerter von 1973 bis 1998, gemeinsam mit Erich Nößlböck, bei vielen Bewerben im Bezirk, auf Landes- und auf Bundesebene, aktiv.
Vorbild für viele
"Herbert war wie eine Vaterfigur für mich und ich bin stolz, dass ich in meiner Feuerwehrkarriere soviel von ihm lernen durfte", sagt Nößlböck. "Eine kleine Nuss hat auch einen Kern" – war stets das Motto von Eisner, wenn es darum ging, aufzuzeigen, wie wichtig der Abschnitt Aigen im Feuerwehrwesen ist. "Wichtig war ihm stets eine gute Kameradschaft", erinnert sich sein Freund und Weggefährte. Er ließ aus Geselligkeit bei den Bewerben die Kommandanten gegen die Kommandanten-Stellvertreter des Abschnittes laufen.
Kleintierzucht und Familie
Aber nicht nur die Feuerwehr füllte sein Leben aus, auch die Familie. 1962 heiratete er seine Frau Elisabeth. Drei Kinder waren dem Paar geschenkt: Walter, Sabine und Herbert. Beruflich war er Kraftfahrer und später Schulwart in der Volksschule. Seine Kleintierzucht war – neben der Feuerwehr – sein größtes Hobby: Hühner, Hasen und Vögel pflegte er in seinem Garten. Vergangenen Samstag wurde er unter großer Anteilnahme in Aigen-Schlägl zu Grabe getragen.
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