Neuer 280 Tonnen-Transformator für das Umspannwerk Jochenstein
10 Millionen Euro Investition in die Versorgungssicherheit des Oberen Mühlviertels
JOCHENSTEIN. Der Stromnetzbetreiber APG erweitert derzeit das Umspannwerk (UW) Jochenstein: Insgesamt werden zehn Millionen Euro in die Strom-Infrastruktur des Oberen Mühlviertels investiert und damit die Versorgungssicherheit in der Region verbessert.
Zusätzlicher Transformator
Wichtiger Teil des Investitionsprogramms mit einem Anteil von 2,8 Mio. Euro ist ein zusätzlicher 220/110-kV-Transformator, mit dessen Leistung zehn Prozent Oberösterreichs oder halb Linz mit Strom versorgt werden könnte. Erst durch umfassende Planungs- und Vorarbeiten konnte der Transformator vom Schwerlasthafen Linz per Schiff über die Donau angeliefert werden. 280 Tonnen wiegt dieser Transformator. Aufgrund seines Gewichts und seiner Länge von rund zehn Metern wurde der Trafo per Schiff über die Donau zum APG-Umspannwerk Jochenstein transportiert.
Acht Stunden Transportzeit
Die Gesamttransportzeit inklusive der Durchquerung der drei Donau-Schleusen Ottensheim, Aschach und Jochenstein betrug acht Stunden. Auf einer eigens errichteten stabilen Standfläche wurde ein Spezialkran mit einer maximalen Traglast von 750 Tonnen erbaut, der den Trafo vom Schiff auf ein selbstfahrendes Schwerlastfahrzeug hob, um die letzten Meter vom Kai bis zum Trafo-Fundament im Werk zurückzulegen. Am 25. September wurde das Spezialgerät schließlich in präziser, mehrstündiger Rangierarbeit auf sein Fundament gesetzt.
Geht 2018 in Betrieb
In Betrieb genommen wird der hochmoderne Transformator, mit dessen Leistung von 200 MVA (Megavoltampere) zehn Prozent Oberösterreichs oder halb Linz versorgt werden könnte, im Frühjahr 2018. Bis dahin sind auch sämtliche Baumaßnahmen zur Erweiterung des Umspannwerks Jochenstein abgeschlossen.
Platzsparende Anlage
Im Umspannwerk werden derzeit außerdem zwei zusätzliche Schaltfelder auf den Spannungsebenen 220- und 110-kV errichtet, die mithilfe des neuen Trafos miteinander verbunden werden. Das 110-kV-Schaltfeld führt die APG als sogenannte „Gasisolierte Schaltanlage“ (GIS-Anlage) aus. Die hochmoderne GIS-Anlage ist platzsparend, besonders wartungsarm und erfüllt höchste technische Standards.
Hier finden Sie einen Bericht über die Inbetriebnahme des Trafos im März 2018.
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