Zukunft des Westbahnareals
Die ersten Ergebnisse der Bürgerbefragung
Beim Wiener Westbahngelände tut sich was! Die ersten Ergebnisse der Quartierswerkstatt langten bereits ein. Die Schaffung von Grünräumen und deren Erhaltung schien der Bevölkerung am wichtigsten zu sein.
WIEN. Am Samstag, 13. Mai, fand die Quartierswerkstatt zum Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) "Mitte 15" in der Sir-Karl-Popper-Schule statt. Dieser Schritt des Beteiligungsverfahrens war für die weiteren Planungen sehr wichtig, da die Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Vorschläge konkret und verortet für das Projektgebiet zwischen äußerer Mariahilfer Straße und Märzstraße eintragen konnten. Vier Klassenzimmer der Sir-Karl-Popper Schule waren zu Themenstationen zu den Schwerpunkten Verbindungen und Querungen, Mobilität und Verkehr, Öffentlicher Raum und Grünraum sowie Wohnen und Zusammenleben umgebaut.
Es lagen Themenkarten auf, um die Ideen und Vorschläge der Anwesenden aufnehmen und dokumentieren zu können. Über 100 Teilnehmende haben an den sieben jeweils zweistündigen Durchgängen teilgenommen und wertvollen Input gegeben.
Bezirksbarrieren aufbrechen
Als Maßnahme zum Abbau der Barrierewirkung durch die Westbahn wurde sehr häufig die barrierefreie Gestaltung des Rustenstegs sowie eine Umgestaltung der Schmelzbrücke zugunsten des Rad- und Fußverkehrs eingebracht. Auch im Bereich des Westbahnhofs brauche es aus Sicht der Beteiligten mehr Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger.
Außerdem wurde eine verbesserte Querung über den Gürtel vom 15. in den 7. Bezirk gefordert. Verbesserungsbedarf für den Rad- und Fußverkehr wird besonders am Rustensteg, auf der Schmelzbrücke und im Kreuzungsbereich Felberstraße/Johnstraße gesehen. Hier soll die Überquerung sicherer gestaltet werden.
Martin Sicher ist hauptsächlich mit dem Rad in Wien unterwegs und wohnte der Quartierswerkstatt bei. Besonders interessant fand er den Vorschlag, die Äußere Mariahilferstraße und die Felberstraße jeweils als Einbahn zu führen. "Ideal, um Platz fürs Radfahren und Zufußgehen zu schaffen", meint er.
Auch das Einrichten von Wohnstraßen oder sogenannte „Wohnstraßengrätzln“ wurde beispielsweise für den Bereich um die Benedikt-Schellinger-Gasse oder die Huglgasse vorgeschlagen.
Die Schaffung von Grünraum war Hauptthema. So zog sich einerseits der Wunsch nach begrünten Straßenräumen, als auch die zentrale Forderung einer durchgehenden, zusammenhängenden Parkfläche am Westbahnareal durch die Werkstattgespräche. Außerdem wurden die Schaffung von WC-Anlagen, eine Aufwertung bestehender Grünflächen sowie die Begrünung des Europaplatzes, sowie die Steigerung der Aufenthaltsqualität am Schwendermarkt thematisiert.
Zum Schluss wurde auch das Kulturangebot im Bezirk angesprochen: Vorschläge für die Schaffung neuer Angebote am Westbahnareal beinhalteten unter anderem den Wunsch nach Märkten, nachbarschaftlichen Initiativen sowie Angeboten für Kultur, Bewegung, Gesundheit und Bildung.
Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) las die Ergebnisse der Quartierswerkstatt mit sehr viel Interesse: "Das breite Spektrum an Ideen ist eine gute Grundlage für die Entwicklung dieses Gebietes zwischen Mariahilfer Straße und Märzstraße und darüber hinaus auch für den 15. Bezirk.“
Die nächsten Schritte
„Die Veranstaltung ist inhaltlich sehr produktiv und gut verlaufen, über 100 Menschen haben an der Quartierswerkstatt teilgenommen und ihre Punkte eingebracht. Jetzt sind die Planer*innen am Zug und prüfen die Inputs“, heißt es von der MA21A, die für Stadtteilplanung und Flächennutzung zuständig ist.
Im Herbst 2023 sind weitere öffentliche Veranstaltungen geplant, um erste konkrete Vorschläge für das Gebiet zu präsentieren und zu diskutieren. Alle Informationen zum Beteiligungsprozess zum SEK Mitte 15 gibt's auch auf der Website mitte15.wienwirdwow.at.
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