Lebendiges Stadtviertel
Ein Buch über die Architektur des Meiselmarktes
Manfred Wasner war als Architekt unter anderem bei der Errichtung des Meiselmarktes eingebunden.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Von Alterlaa übers Riverside bis hin zum Meiselmarkt: Manfred Wasner ist als Architekt für rund eineinhalb Millionen Quadratmeter Immobilien-Nutzfläche in Wien mitverantwortlich. Auch für den Meiselmarkt, der 1997 in einem früheren Wasserbehälter errichtet wurde.
Seine Erfahrungen hat Wasner nun in dem Buch "Wie ein lebendiges Stadtviertel entsteht" verewigt. Seine Spezialisierung auf Nutzungs-Mischung – also der Verbindung von z. B. Wohnen und Arbeiten – beschreibt der 74-Jährige darin an vielen Beispielen. Wasner nennt etwa den Meiselmarkt mit seinen zahlreichen internationalen Ständen und darüber liegendem Einkaufszentrum als gelungenes Projekt.
Meiselmarkt als Vorbild
Das denkmalgeschützte gründerzeitliche ehemalige Trinkwasser-Reservoir wurde zu zwei Dritteln erhalten und in eine Markthalle umgebaut. Wie kam's dazu? Im politischen Bereich des 15. Bezirks entstand die Idee, den neben dem leeren Reservoir situierten Meiselmarkt, einen dreiviertel Hektar groß, in das Gewölbe zu verlegen und es zu überbauen. Da das Areal direkt an einer im Bau befindlichen U-Bahn-Station lag, war Verdichtung erwünscht.
Es sollte daher auch das bisherige Marktstände-Gebiet nach der Übersiedelung bebaut werden. "Der Meiselmarkt ist ein Beispiel für eine nachhaltig betriebene Struktur mit Nutzungs-Mischung, bestehend aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen, Geschäftslokalen, öffentlicher Infrastruktur sowie der Mischung Neubau und erhaltende Erneuerung", meint der Architekt. Außerdem kann der Markt als Vorbild dienen, einen attraktiven Standort an einer neuen U-Bahn-Station durch öffentliche, private Infrastruktur zu schaffen und für Wohn- und Büro-Nutzung selbst zu konsumieren.
Manfred Wasners Buch "Wie ein lebendiges Stadtviertel entsteht" ist im Verlag Springer erschienen und um 28,78 Euro im Buchhandel erhältlich.
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