Neos Rudolfsheim-Fünfhaus
Ein neuer Radweg für Rudi?
Für Radfahrer zu eng: Neos fordern einen Radweg mit Niveauunterschied auf der Mariahilfer Straße.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Nach wie vor ist der 15. ein Bezirk mit besonders niedriger Radwegdichte. Der Klubobmann der Neos Rudolfsheim-Fünfhaus, Andreas Leszkovsky, setzt sich daher für einen Ausbau der Radwegenetze ein, um die Attraktivität von klimafreundlicher und lärmfreier Mobilität zu erhöhen. „Mit der Erschließung der Goldschlagstraße als Fahrradstraße wurde ein erster Schritt gemacht und eine wichtige Ost-West-Verbindung im nördlichen Teil des Bezirks geschaffen. Nun wollen wir im Süden nachziehen. Ein Radweg mit Niveauunterschied auf der Mariahilfer Straße wäre hierbei die logische Konsequenz“, so Leszkovsky.
In der jüngsten Bezirksvertretungssitzung wurde von den Neos ein solcher Radweg auf der Mariahilfer Straße, der sich von der Fahrbahn und vom Gehweg abhebt, beantragt und gemeinsam mit der SPÖ und den Grünen angenommen. „Wir denken, dass mit der von uns vorgeschlagenen Lösung nicht nur die Radinfrastruktur profitiert, sondern die Sicherheit sämtlicher Verkehrsteilnehmer“, freut sich Andreas Leszkovsky über die Zustimmung im Bezirksparlament. Klubobmann der ÖVP, Peter K. Estfeller, sieht das anders. "Wir sind für eine verkehrstechnische Neuplanung der Äußeren Mariahilfer Straße. Radwege allein greifen hier viel zu kurz und gehen nicht auf die Bedürfnisse von Autofahrern und Fußgängern ein."
Radunfälle häufen sich
Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) kämpft seit Jahren für eine Verbreiterung des Radweges auf der Mariahilfer Straße. „Die Entfernung des jetzigen Mehrzweckstreifens wäre eine Möglichkeit. Dann würden die Radfahrer mit dem Autoverkehr mitfahren und die Dooring-Unfälle würden zumindest reduziert werden." Sein Appell an die Autofahrer, beim Öffnen der Autotür Vorsicht und Rücksicht walten zu lassen, wurde mehrheitlich ignoriert. "Der derzeitige Mehrzweckstreifen ist aus unserer Sicht nicht sicher genug. Der Antrag der Neos fand auch deshalb die mehrheitliche Zustimmung in der Bezirksvertretung“, so Zatlokal. Für den öffentlichen Verkehr wäre der Radweg-Umbau nicht von Vorteil: "Eine derartige Verbreiterung des Radweges würde zu Verkehrsblockaden führen, da Autofahrer auf die Straßenbahngleise ausweichen und die Bahn somit bremsen. Ein Nachteil für uns, da wir stets bemüht sind unsere Passagiere schnell an ihr Ziel zu bringen", erklärt Daniel Amann von den Wiener Linien.
"Momentan wird überprüft, ob unsere Idee baulich überhaupt umsetzbar ist. Auch Stadträtin Ulli Sima wird sich der Sache annehmen. Wir können nur abwarten und hoffen, dass es eine rasche Lösung gibt, um weitere Unfälle zu verhindern", so Leszkovsky.
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