Cecilia Bartoli steht zu Pfingsten in Salzburg erstmals in einer Hosenrolle auf der Bühne

- Cecilia Bartoli
- Foto: Uli Weber/Decca
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Pfingstfestspiele vom 2. bis zum 5. Juni eröffnen mit Georg Friedrich Händels "Ariodante"
Mit ihrer ersten Hosenrolle in Salzburg und Georg Friedrich Händels Oper "Ariodante" eröffnet Cecilia Bartoli heuer am 2. Juni die Pfingstfestspiele in Salzburg. Warum sie sich ausgerechnet für eine Neuinszenierung dieser Oper unter der musikalischen Leitung von Diego Fasolis und der Regie von Christof Loy entschieden hat, begründet die Künstlerische Leiterin der Pfingstfestspiele damit, dass "Ariodante" genau die Festspielkriterien erfülle – nämlich in Salzburg die großen Meisterwerke in neuem Kontext oder aufgrund neuster aufführungspraktischer Erkenntnisse immer wieder neu aufzulegen. Und: "Daneben schien es mir auch reizvoll, nach all den leidenden, schmachtenden und mitunter auch sterbenden Frauenfiguren erstmals in Salzburg eine Hosenrolle zu verkörpern", verrät sie im Intervie mit den Salzburger Festspielen.
Bei der Auswahl der Künstler setze sie auf ihre angeborene Entdeckerfreude: "Neue Ideen werden mit befreundeten und neuentdeckten Künstlern gemischt, sodass sich in der Kombination oft erstaunliche und unverhoffte Resultate ergeben", so Bartoli, die in diesem Zusammenhang nicht gerne von einem "Auswahlprozess" spricht.
So wie die Entdeckerfreude ist dem "Phänomen Bartoli" auch eine große Portion Energie in die Wiege gelegt worden. Die habe sie wahrscheinlich von ihrer Großmutter geerbt, verrät die erfolgreichste Klassik-Künstlerin der Gegenwart. "Ich kannte keine energiegeladenere Person als meine Großmutter Libia! Eine stolze hochgewachsene Frau mit pechschwarzen Locken, eine sinnliche Tänzerin, voller Energie und blitzschnell. Auch im tiefsten Winter ging sie immer barfuß, weil ihr das An- und Ausziehen der Schuhe ein zu großer und unnötiger Zeitverlust bedeutete, und sie rannte quasi schneller als ihr Schatten von Arbeit zu Arbeit."
Hier geht es zum Programm der Salzburger Pfingstfestspiele 2017
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