Kommentar zu Musik
Gratisfestivals sind in Salzburg nicht das Problem
Der heutige Kommentar von Bezirksblätter-Redakteurin Anna Wintersteller behandelt das Thema Gratisfestivals in Salzburg.
Es gibt zu viele Gratisfestivals – war ich mir sicher, als Rockhouse-Geschäftsführer Wolfang Descho bei einer Pressekonferenz über die Sorgen der Salzburger Kulturstätten in Zeiten der Energiekrise klagte. Ein logischer Gedankengang: Wenn ein Konzert im Juni gratis angeboten wird, werde ich ein Konzert derselben Band im September nicht noch einmal bei teurem Eintritt besuchen. Konsequenz: leere Hallen und somit eine wirtschaftliche Katastrophe. Mittlerweile denke ich anders: Gratisfestivals sind für mich nicht das Problem.
Würden sich die Programmverantwortlichen sowohl der Kulturstätten als auch der Salzburger Festivals besser abstimmen, käme es gar nicht zu den geschilderten Überschneidungen. Ein weiterer Vorteil dadurch: Es würden nicht immer und immer wieder die gleichen Bands in Salzburg spielen. Freie Plätze für Künstlerinnen und Künstler aus der Region würden sich anbieten. Regionalität ist doch auch sonst überall der Trend – vom Martinigansl bis zum Hundefutter. Ich hoffe, dieser Trend beherrscht auch bald die Salzburger Kulturlandschaft.
Zum Thema:
Mehr News aus Salzburg Stadt
Salzburger Musikerinnen und Musiker
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.