Selbsthilfegruppe Kopfweh Salzburg
Mit Kopfweh nicht alleine dastehen
Wie eine Kopfweh-Selbsthilfegruppe Salzburgern nicht nur informiert, sondern auch Trost spendet.
SALZBURG. Monatlich trifft sich in Salzburg eine Kopfweh-Selbsthilfegruppe. Das "Gefühl verstanden zu werden" schätzt eine langjährige Teilnehmerin an dem Treffen.
"Normales Leben nicht mehr möglich"
20 bis 25 Mal im Monat hatte Jolande Joy de Groot, Leiterin der "Selbsthilfegruppe Kopfweh Salzburg", zu Hochzeiten ihrer Erkrankung Migräne. "Für mich war ein normales Leben nicht mehr möglich", blickt sie zurück. Das berufliche und private Leben litt. Der Besuch der Kopfweh-Selbsthilfegruppe in Salzburg half de Groot, einen Weg zu finden, mit ihrer Erkrankung umzugehen.
Was de Groot in den letzten Jahren an Informationen und Therapiemethoden zu Migräne mitgenommen hat, kann sie heute mit anderen teilen. "Ich habe seit meinem siebten Lebensjahr Migräne, ich bin jetzt 60. Jemand, der sich so lange mit Migräne beschäftigt, hat ein großes Wissen", so de Groot. Nicht jeder müsse den steinigen Weg zum richtigen Arzt und zur richtigen Therapie alleine durchlaufen.
Sich verstanden fühlen
Vivian Rinnerthaler, seit der Gründung Mitglied der Selbsthilfegruppe, schätzt an den Treffen neben dem Informationsaustausch auch das Verständnis, das einem entgegengebracht wird. "Bei Betroffenen hat man das Gefühl, alles sagen zu können. Die verurteilen einen nicht", sagt die Querflötenlehrerin. Einmal im Monat finden die Treffen der Selbsthilfegruppe statt. Niemand sei dazu verpflichtet, sein Problem auf dem Tisch auszubreiten.
Menschen jedes Alters und mit jeder Art des Kopfwehs, aber auch Angehörige von Kopfweh-Patienten sind eingeladen, bei einem Treffen vorbeizuschauen. Auch eine anonyme Teilnahme ist möglich. Besonders Männer hätten häufig Hemmungen, zuzugeben, dass sie unter Migräne leiden. "Migräne wird leider häufig als Frauensache abgetan", sagt De Groot.
Am 15. März findet das nächste Treffen in den Räumlichkeiten des Bewohnerservice Itzling statt.
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