"Er wurschtelt sich durch und er wurschtelt sich raus..."
In einer musikalisch-literarischen Hommage an Erich Meder wurde im Café Mozart in Salzburg der in Vergessenheit geratene Wiener Textdichter neu entdeckt.
Geistreiche Reime, umwerfende Komik und der typische Wiener Schmäh zeichnen die Lieder von Erich Meder aus - Lieder, die noch heute der Generation 50 plus im Ohr sind, dessen Schöpfer allerdings niemand mehr kennt. Um den genialen Textdichter wieder ins Rampenlicht zu rücken, fand am Donnerstag in der Reihe „Literatur im Café Mozart“ ein musikalisch-literarischer Abend mit dem Schauspieler Werner Friedl und der Akkordeonistin Sigrid Gerlach statt, in dessen Mittelpunkt Meders Leben und Werk stand. 1300 Lieder hat Meder im Laufe seines Lebens geschrieben, darunter „Der alte Sünder“, „Hallo Dienstmann“, „In der Kellergass’n“ und „Der Wurschtel“. Im Refrain dieses Liedes drückte er den typischen Charakterzug des Wieners aus: “ Er wurschtelt sich durch und er wurschtelt sich raus...“ Ein Satz, der auch als Meders Lebensmotto verstanden werden kann.
Von dem Abend begeistert waren nicht nur die Schauspieler Thomas Landl sowie Christa und Agilo Dangl, die Jazzlegende Adi Jüstel und der Karikaturist Maroine Dib, sondern vor allem Wolfgang Bacher, der unermüdliche Nachlassverwalter von Erich Meder, der auch Herausgeber des jüngst erschienenen Buches „Erich Meder – ein Schlagertexter als Chronist der Wiener Seele“ ist.
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