Faistauer-Preis 2017 an Doris Theres Hofer
Der alle drei Jahre vom Land Salzburg vergebene Preis für Malerei geht dieses Jahr an die in Linz geborene Doris Theres Hofer. Sie studierte an der Wiener Kunstschule und abstrakte Malerei bei Prof. Bohatsch an der Akademie der bildenden Künste Wien. LH Wilfried Haslauer überreichte den mit 7000€ dotierten österreichweit ausgeschriebenen Preis Ende August im Traklhaus an die 38 Jahre junge Künstlerin.
Die Entscheidung der Jury begründet sich wie folgt: Hofer "zeigt zarte Spuren auf großformatigen Leinwänden...Reste von Malerei, die die abgenommenen Bilder an einer Atelierwand festhalten. Überraschend ist dabei die Ambivalenz zwischen 'Schmutz-Stickerei' und der Übersetzung in den malerischen Gestus". Laut der Künstlerin entstünden ungewollte Malspuren ganz schnell. Diese zufälligen Malspuren stickt sie nach. Seit Kindheit sticke sie. Diese langsame, bewußte Tätigkeit stehe in Kontrast zur Schnelligkeit, Zufälligkeit. "Mit Nadel und Faden malen" bezeichnet sie diesen meditativen Arbeitsprozess treffend.
Die dreiköpfige Jury hatte aus 88 Einreichungen zehn -5 Künstler und 5 Künstlerinnen- für die Ausstellung ausgewählt. Die teils figuralen, teils abstrakten Werke geben Einblicke in die junge zeitgenössische österreichische Malerei. Sie sind noch bis Mitte Oktober im Traklhaus ausgestellt: Theresa Ulrike Cellnig, Daniel Domig, Marc-Alexandre Dumoulin, Julia Hinterberger, Doris Theres Hofer, Maureen Kaegi, Ute Müller, Stefan Reiterer, Florian Schmidt, Martin Steininger
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.