"Rainbow Summer" - das HOSI-Fest in Salzburg
Der Wettergott hatte kein Einsehen und einen Strich durch die Rechnung gemacht, eine regenbogenbunte, fröhliche und fetzige Party wurde es trotzdem: Das HOSI-Fest "Rainbow Summer" in der ARGE Kulturgelände in Salzburg.
SALZBURG. „Rainbow Summer“, hätte es geheißen, doch bei strömenden Regen und kalter Luft wollte keine richtige Sommerstimmmung beim Fest der HOSI, der Homosexuellen-Initiative Salzburg, in der ARGE Kulturgelände aufkommen. Das bunte Partyvolk ließ sich jedoch davon nicht entmutigen und feierte fröhlich bei heißen Beats und fetzigen Bässen, die DJane Kate und DJ Renè gekonnt servierten. Obmann Josef Lindner, und sein Team - u.a. Schriftführerin Irene Peer, Finanzreferent Thomas Höllerer, Frauenreferentin Brigitte Jelinek und zahlreiche weitere ehrenamtliche Mitarbeiter - hatten fleißig Hand angelegt, und eine heiße Party organisiert. Eine siebenköpfige Fantruppe war sogar eigens aus München angereist, um sich mit den Salzburger Freunden zu amüsieren. Norbert und Danny aus dieser Gruppe sind Vertreter des Münchner Vereins AHsAB, der die Interessen schwuler Bundeswehrsoldaten vertritt.
Eine nicht ganz so weite Anreise hatte das „Zweistein“-Team um Franzi und Katja sowie Schauspielerin Christiane Wanecke, die zur Zeit im Schauspielhaus bei „Warteraum Zukunft“ zu bewundern ist.
Minderheit in einer Randgruppe
Wer engagiert arbeitet, darf auch mal feiern: Zum regenbogenbunten Fest sind Mitglieder und Freunde der HOSI Salzburg daher in die ARGE gekommen. Sehr viel hat die Organisation, die sich für Verständnis und die Rechte von Menschen mit homosexueller Orientierung einsetzt, bereits erreicht. Offene Diskriminierung kann sich heutzutage kaum noch jemand leisten, dennoch findet sie weiterhin statt, wenn auch eher im Verborgenen. Als ob es Mitglieder einer Minderheit nicht ohnehin schon schwer genug hätten, so tun sich Randgruppen innerhalb dieser Minorität doppelt schwer. Das haben die Münchner Vertreter des deutschen Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB)in Salzburg bestätigt. Nach ihrem Vorbild will die Salzburger HOSI ebenfalls eine derartige Gruppe ins Leben rufen. Aber nicht nur beim Bundesheer kämpfen gleichgeschlechtlich orientierte Menschen an mehreren Fronten. Erst kürzlich organisierte die HOSI eine Veranstaltung, die für heiße Diskussionen sorgte: Homosexualität bei Migrantinnen und Migranten. Gerade bei dieser Gruppe ist doppelte Diskriminierung an der Tagesordnung, stellen HOSI-Vertreter fest.
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