17 Minuten mit Vater und Tochter
- Regisseurin Heidi Iro
- Foto: Franz Neumayr/MMV
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Das Stadtblatt traf Regisseurin Heidi Iro bei der Weltpremiere ihres Kurzfilms "About ab Boat" im Mozartkino in Salzburg.
Ihr Kurzfilm "About a Boat" ist ein sehr persönlicher Film, in dem Sie die gescheiterte Ehe Ihrer Eltern anhand von zwei Figuren – "Emily" und ihrem Vater – aufarbeiten. Wie schwierig war es für Sie, Ihr Innerstes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
HEIDI IRO: Ich habe darüber nie nachgedacht. Ich berichte und erzähle von Dingen, die ich kenne, darüber kann ich reden. Und alles, was ich bisher gemacht habe, war persönlich.
Was bietet Ihr Film dem Zuschauer?
HEIDI IRO: Die Hauptfigur, Emily, ist verloren, sie weiß nicht weiter. Und ich glaube, das ist etwas, das doch viele von uns kennen. Wir können heute alles haben, aber wir wissen nicht was wir wollen. Wir sind überfordert mit der Vielfalt an Möglichkeiten. Außerdem geht es um die Beziehung zwischen Vater und Tochter und darum, warum die Ehe der Eltern gescheitert ist. Für mich ist das ein intensives Thema, nach der Scheidung meiner Eltern bin ich bei meinem Vater aufgewachsen. Und: Trotz der Abnabelung von den Eltern in einem gewissen Alter braucht man sie später wieder – und in meinem Film geht es um diese neue Kontaktaufnahme.
Wo kann man Ihren Kurzfilm jetzt sehen?
HEIDI IRO: Momentan reichen wir ihn bei Filmfestivals ein, aber ich hoffe schon, dass er dann auch in dem einen oder anderen Kino zu sehen sein wird.
Sie leben in Salzburg – ist das ein guter Ort für Filmschaffende?
HEIDI IRO: Ja, warum nicht? Ich war neun Jahre im Ausland – darunter viele Jahre in Vancouver in Kanada –, aber es ist die Leidenschaft im Umfeld, die eine Film Community ausmacht. Und das habe ich hier für mein Projekt definitiv gefunden.
INFO: Heidi Iro lebt und arbeitet als Fernsehproduzentin und Filmemacherin in Salzburg.
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