"Bin ein europäisches Projekt"
Myrto Dimitriadou, die künstlerische Leiterin des Toihauses, im Gespräch.
SALZBURG. Das Toihaus Theater Salzburg feiert im Dezember sein 30 Jahr-Jubiläum. Das Stadtblatt sprach mit der künstlerischen Leiterin, Myrto Dimitriadou, die vor 30 Jahren das Toihaus mitbegründet hat und im Oktober 2014 auch mit dem Sonderpreis des Vorstandes der ASSITEJ Austria für ihre langjährige kulturpolitische und künstlerische Leistung ausgezeichnet wurde.
Sie haben das Toihaus 1984 mitbegründet. Wie ist die Idee dazu entstanden?
MYRTO DIMITRIADOU: Wir waren in den 1970er-Jahren eine freie Gruppe aus Künstlern und wir haben begonnen, mit der "Szene der Jugend" zu arbeiten. Wir haben dann – gemeinsam mit dem Fotohof – diese Räumlichkeiten angeboten bekommen. Wir wussten alle nicht, was uns erwartet, aber es war eine unheimlich spannende Zeit. Wir haben dafür gebrannt vor Leidenschaft, das ist das Wichtigste.
Was ist für Sie das Besondere am Toihaus – auch rückblickend gesehen?
MYRTO DIMITRIADOU: Mich hat diese Verbindung mehrerer Kunstrichtungen interessiert: Musik, Tanz, Theater. Eben diese Art, wie man Inhalte auf einem anderen ästhetischen Niveau vermittelt und so ein Erlebnis für alle Sinne anbietet. Wir haben im Toihaus immer eher die "unruhigen" Künstler angezogen, Künstler, die für ihre Sache brennen. Es ist immer etwas Neues dazu gekommen, diese Neugierde ist nie verloren gegangen und das macht den Zauber aus.
Sie selbst sind in Griechenland geboren. Was hat Sie nach Salzburg geführt?
MYRTO DIMITRIADOU: Die Arbeit. Europa war für mich immer ein Thema, ich bin sehr viel gereist. Ich würde mich selbst als "europäisches Projekt" bezeichnen. Ich habe bereits als kleines Kind in Griechenland Tanzunterricht genommen, Theater gespielt und diese Leidenschaft hat mich nie mehr losgelassen.
Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine Kombination aus Tanz, Musik und Bewegung aus. Können Sie das näher beschreiben?
MYRTO DIMITRIADOU: Wir betrachten alle Elemente als gleich wertvoll. Bewegung, Tanz, Musik, Sprache, Licht. Genau mit dieser Gleichwertigkeit spielen wir und lassen viel Interpretationsspielraum für die Zuschauer.
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