Bundesagrarkreis - Der Landwirt im Konflikt zwischen Handel, Gesetz und Konsument
Im Rahmen der Woche der Salzburger Landwirtschaft fand am 4. Mai 2018 der zweite Bundesagrarkreis der Landjugend Österreich im heurigen Jahr statt. Thema war „Der Landwirt im Konflikt zwischen Handel, Gesetz und Konsument“. Eine Betriebsbesichtigung der SalzburgMilch GmbH stand ebenso auf dem Programm wie Diskussionen über zukünftige Herausforderungen von Rinderhaltern.
Salzburg. Über 30 junge Landjugendmitglieder aus allen Bundesländern Österreichs machten sich auf den Weg zur SalzburgMilch GmbH, um von Geschäftsführer Christian Leeb Einblick in die Molkerei und das neue Qualitätsprogramm „Premium Milchmacher“ zu erhalten. „Jährlich werden ca. 266,4 Millionen Liter Milch angeliefert, davon ist mehr als die Hälfte sogenannte Spezialmilch. In unserem Spezialmilchsortiment findet sich neben unserer Premium Milch, die Reine Lungau – Biosphärenmilch, Heumilch und die Biomilch“, so Leeb. Mit 600 verschiedenen Produkten ist die SalzburgMilch GmbH ein Gesamtanbieter der weißen, gelben und bunten Palette, Bio-Produkte sowie Haltbarkeitsprodukte. Die weiße Milchproduktpalette steht für Trinkmilch, Joghurt und Sahneerzeugnisse, während mit der gelben Milchproduktpalette allgemein Käseprodukte gemeint sind. Die bunte Palette umfasst Fruchtjoghurts, Kakao und ähnliche Produkte. „Sehr interessant finde ich, dass rund 46 % der Milchprodukte in den Export gehen und davon mehr als zwei Drittel nach Deutschland. Ich glaube, das zeigt auch von einem gewissen Verlangen nach gentechnisch frei erzeugter Milch in unserem Nachbarland, die auch unsere Qualität zu schätzen wissen“, erzählt Landesobmann und Teilnehmer Maximilian Brugger.
Nach einem kurzen Lokalwechsel in das Seminarhotel Heffterhof wurde das Programm mit der Vorstellung der ZAR (Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter) durch Obmann Stefan Lindner fortgeführt. Die ZAR vereint acht Landwirtschaftskammern und Landeskontrollverbände, 18 Zuchtverbände, sechs Rassenarbeitsgemeinschaften und fünf Besamungsstationen. „Unsere Aufgabenbereiche sind sehr vielfältig: Angefangen von der Zuchtwertschätzung, Interessensvertretung und Förderabwicklung umfasst unsere Tätigkeit auch Marketing, Forschung und Bildung“, so Lindner.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde das Thema: „Welche Herausforderungen in der Rinderhaltung erwarten zukünftige HofübernehmerInnen?“ bearbeitet. „Es werden zahlreiche zukünftige Herausforderungen auf uns zukommen. Herausforderungen können allerdings auch als Chancen gesehen werden. So muss in Zukunft der Schwerpunkt bei der Rinderhaltung auf die Gesundheit und Fitness der Tiere gelegt werden. Dies kann z.B. durch Programme erfolgen, die zu einer verbesserten Klauengesundheit führen“, so ehemalige Landesleiterin und Landwirtin Elisabeth Huber.
Bei den Bundesagrarkreisen handelt es sich um Informations-, und Diskussionsveranstaltungen, die speziell für landwirtschaftlich interessierte Landjugendmitglieder angeboten werden. Auch Betriebsbesichtigungen regionaler Betriebe stehen am Programm. Das stärkt das Bewusstsein für Regionalität und eröffnet neue Ideen und Perspektiven für die Gestaltung der persönlichen beruflichen Zukunft.
Text: Margreth Rehrl
Foto: Landjugend Österreich
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