"Das Erdige ist mir einfach lieber"
Der Künstler Jürgen Fux über "Menschenjagd", die Lust am Ausprobieren und Foto-Objektkunst.
SALZBURG (lg). Die Lust am Ausprobieren und am kreativen Gestalten hat das Interesse von Jürgen Fux an der Kunst geweckt. "Begonnen hat es mit Zeichnen und Malen, später hat mich die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien wie Stein, Leder, Glas oder Kunststoff sehr fasziniert", erzählt der vielseitige Künstler, der seine Werke mittlerweile überall auf der Welt präsentiert. "Im Ausland bin ich sogar bekannter als in meiner Heimat", fügt er mit einem Zwinkern hinzu.
Porträts auf Fell und Glas
Seit 2004 steht die Fotografie im Mittelpunkt seines Schaffens. "Ich bevorzuge den Ausdruck 'Foto-Objektkunst'. Dabei entstehen Porträts, die auf Glas oder Kunststoff, auf Fellen oder Stahl fabriziert werden. Es geht aber nicht um die porträtierten Personen an sich, sondern vielmehr um ein Thema. Die Modelle dienen lediglich als Projektionsfläche", erklärt Fux. Trotz seiner Bekanntheit ist der Künstler am Boden geblieben. "Diese Schickimicki-Welt ist nichts für mich. Ich fahre auch heute noch mit meinem alten VW-Bus durch die Gegend und habe für mich und meine Familie einen Bauernhof gemietet. Das Erdige ist mir einfach lieber", betont er.
"Menschenjagd"
Nicht mehr wegzudenken aus dem Schaffen ist seine Aktionskunst, mit der er immer wieder für Aufsehen sorgt. "Ich habe während der Festspiele eine 'Menschenjagd' gemacht. Da bin ich als Jäger durch Salzburg gelaufen, habe die Menschen 'geschossen', fotografiert und auf Ziegenhaut gedruckt und ausgestellt", erzählt Fux, der auch im Sportmilieu gerne arbeitet. "Das ist eine faszinierende Welt, im Sportbereich kann man den Prozess der Entwicklung sehr gut miterleben. Am Beginn ist das 'Unvollständige', das dann zu einem Spitzensportler heranreift."
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