Ein Haufen loser Einzelteile
Versteckt sind sie im Unterhautbindegewebe. Die Faszien. Man kann sie sich vorstellen als ein komplexes Gewebe-System, das wie ein Netz alle Teile des Körpers, also Muskeln, Sehnen, Knochen oder Nerven, zusammenhält.
Ohne die Faszien wäre unser Körper eine Ansammlung an Einzelteilen. Sie sind an allen Bewegungen beteiligt und beeinflussen sogar unsere Sinneswahrnehmung.
Schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, zu intensive Bewegung oder Stress können dazu führen das dieses hochsensible Netz verklebt und verhärtet. Dann kommt es zu Schmerzen, Verspannungen oder auch Bewegungseinschränkungen.
Faszientraining gewinnt innerhalb von Trainingslehre und Therapie daher immer mehr an Bedeutung. Ziel des (manchmal durchaus schmerzhaften) Trainings ist es, durch unterschiedliche dynamische Dehnungen und elastische Federungen die jugendliche Architektur der Fasern wiederherzustellen. Gearbeitet wird zum Beispiel mit einer zylinderförmigen Schaumstoffrolle, der Blackroll, mit der das fasziale Bindegewebe tiefer massiert und Ungleichheiten ausgeglichen werden. Damit kann sogar der ungeliebten Cellulite zu Leibe gerückt werden und ein richtiger Jungbrunnen-Effekt erreicht werden. Experten, wie Physiotherapeut Pedro Steinocher schwören auf Faszientraining um den Körper rundum geschmeidig und vital zu erhalten. Er empfiehlt Bewegungen, die das fasziale Gewebe belasten und gleichzeitig seine elastische Federkraft herausfordern. Das funktioniert nach einer Einweisung durch einen Trainer oder Therapeuten auch ganz einfach zu Hause vor dem Fernseher.
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