Ende einer langen Odyssee

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SALZBURG/LOSENSTEIN/SANTA MONICA/WIEN (rik). Eine unglaubliche Odysse haben zwei historische Ölgemälde zurückgelegt, die aufgrund eines Stadtblatt-Berichtes schließlich ein glückliches Ende fand.

Ölporträts aus 1790
Zur Vorgeschichte: Der gebürtige Hamburger Claus Stapelmann, der vor Jahrzehnten in die USA ausgewandert ist, kam über Umwege an die Verlassenschaft eines amerikanischen Offiziers. Dabei fielen ihm zwei Ölgemälde aus 1790 besonders auf. Sie zeigten die Porträts von Josef Fridl und Maria Barbara Fridlin, geborene Haberleitner, aus Losenstein. Die Erben zeigten kein Interesse das, sein dedektivischer Eifer war jedoch geweckt.

"Ich habe hunderte Mails und Briefe geschickt, bei Archiven und Pfarreien habe ich nachgefragt, jedoch ohne Erfolg. Sogar eine Familie Haberleitner machte ich ausfindig, die vermuteten in mir jedoch einen Betrüger, dabei hatte ich keinerlei finanzielles Interesse", erzählt der 90-Jährige.

Kontakt zum Stadtblatt
Über eine Bekannte nahm der pensionierte Maschinenbauingenieur Kontakt mit der Stadtblatt-Redaktion auf. Zu Weihnachten 2012 erschien ein Bericht, der in Salzburg und Oberösterreich veröffentlicht wurde, weil Stapelmann Nachfahren der Familie dort vermutete. Er hoffte, sie in der Umgebung von Losenstein zu finden, oder in Salzburg, wohin sie eventuell ausgewandert waren.

Geschenk an den Offizier
Mittlerweile sind die Ölgemälde nach Wien zurückgekehrt, zur ehemaligen Besitzerin. "Meine Mutter entstammt einer Seitenlinie des Paares auf den Ölgemälden, sie gehörten meiner Großmutter bis nach dem zweiten Weltkrieg. Damals war jener amerikanische Offizier bei uns einquartiert", erzählt die Tochter, die so wie ihre Mutter in Wien lebt.

„Der Besatzungsoffizier hat die Bilder auf dem Dachboden meiner Großmutter entdeckt und wollte diese Portraits als Erinnerung an seinen Aufenthalt in Europa bzw. Österreich nach Amerika mitnehmen. Meine Großmutter hat ihm aus diesem Grund die Bilder überlassen. Meiner Mutter war das überhaupt nicht recht, sie hätte sie gerne behalten. Doch jetzt ist sie überglücklich!"

Die Überstellung nach Wien hat Claus Stapelmann nun unter beträchtlichem Aufwand organisiert. "Wir haben ihm die Transportkosten rückerstattet, denn immerhin hatte er ja einen sagenhaften Aufwand. Ansonsten wollte er kein Geld von uns. Wir sind ihm sehr dankbar", so die Tochter abschließend.

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