Tourismus
Fremdenführerin: "Gäste wollen individuelle Touren"
Bei Stadtführungen ist der Wunsch nach Einzigartigkeit und individuellen Touren gestiegen.
SALZBURG. Durch die Pandemie hat sich auch der berufliche Alltag der Salzburger Fremdenführer völlig verändert. Jetzt seien die Touristen wieder zurückgekehrt und die Touren durch die Stadt werden gut gebucht, sagt Fremdenführerin Inez Reichl.
Viele Schülergruppen
"Die gebuchten Touren liegen bei rund 75 Prozent von 2019, also von Vor-Corona-Niveau. Jetzt im Hochsommer ist es etwas ruhiger, im September ist bei uns dann meist wieder sehr viel los", sagt Reichl. Vor den Ferien seien vor allem viele Schülergruppen aus Österreich sowie aus Deutschland gekommen. Vor allem individuell reisende Touristen seien in der Stadt unterwegs, die dann eine der verschiedenen Touren durch die Stadt oder Hellbrunn buchen.
"Die meisten kommen aus Deutschland, aber auch die Spanier und Franzosen und Touristen aus dem arabischen Raum sind wieder vermehrt in Salzburg. Anders als früher haben wir jetzt kaum Buchungen aus China oder Japan", schildert die Fremdenführerin.
Touren für Einheimische
Die Festspielgäste würden nur vereinzelt eine Tour buchen, so Reichl. Die Gruppen, die Inez Reichl und ihre Kollegen durch die Stadt führen, beschränken sich auf maximal 25 Teilnehmer. Das habe man vor einigen Jahren mit der Stadt so vereinbart, erklärt Reichl.
Ob sich die Bedürfnisse der Touristen durch die Pandemie verändert hätten? "Die Ansprüche sind gestiegen. So auch der Wunsch nach Einzigartigkeit und dass ein besonderes Thema für eine Führung angeboten wird. Aber das ist für uns sowieso gelebte Praxis, wir gehen ohnehin immer individuelle Wege und stimmen die Themen ab", erzählt Reichl.
Auch Salzburger würden die speziell für Einheimische konzipierten Touren gut nachfragen. "Viele machen das im Rahmen von Familienfeierlichkeiten, da geht es beispielsweise um die verborgenen Plätze oder lustige Anekdoten in der Stadt. Bei Geburtstagsfeiern wird das Thema natürlich auf das Geburtstagskind abgestimmt – wenn etwa Musik das Hobby ist, dann wird es eine musikalisch angehauchte Stadtführung", so die Fremdenführerin.
Ein Interview mit dem Tourismuschef von Salzburg, Bert Brugger, findet ihr hier:
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