Gemeinsames Fastenbrechen mit den Asylwerbern
SALZBURG (lg). Konzentration auf das Wesentliche und Verzicht auf das Überflüssige – das Fasten im Monat Ramadan ist für viele Muslime auch die Zeit, um dem Körper und der Seele eine Auszeit zu gönnen und seinen Mitmenschen besonders freundlich zu begegnen. Vor allem das Spenden und Helfen im Ramadan genießt einen hohen Stellenwert. Die muslimische Jugend praktiziert dies mit dem Projekt "Fasten-Teilen-Helfen" während des Ramadan und unterstützt dabei soziale Einrichtungen.
Gemeinsam Fastenbrechen
In Salzburg zeigen sich die islamische Religionsgemeinde und die Obmänner der einzelnen Moscheen auch im Hinblick auf die muslimischen Asylwerber besonders engagiert. Gemeinsam mit den muslimischen Vereinen stellte SPÖ-Gemeinderat Osman Günes während des Ramadan für die Asylwerber aus dem Zeltlager in der Alpenstraße ein Hilfsprojekt auf die Beine. "In den Moscheen findet jeden Abend das Fastenbrechen mit einem gemeinsamen Essen und Beisammensein statt. Viele Asylwerber sind ebenfalls Muslime und werden jeden Abend beim Zeltlager abgeholt und zu den Moscheen gebracht, wo sie am Fastenbrechen teilnehmen können. Den Menschen tut es gut, wenn sie aus dem Zeltlager einmal herauskommen und in den Moscheen essen können und in Gesellschaft sind", erklärt Günes. Pro Abend sind es im Schnitt 150 Asylwerber, die in die Moscheen gebracht werden. Auch eine Spendenaktion für die Asylwerber wurde dabei initiiert. "Bei der Spendenaktion im Ramadan wurden rund 750 Euro gesammelt. Aus Gesprächen mit den Asylwerbern weiß ich, dass vor allem Öffi-Tickets oder Handy-Wertkarten benötigt werden. Dazu haben wir jetzt eine weitere Spendenaktion gestartet, die natürlich auch nach Ende des Ramadan weitergeführt wird", ergänzt Günes. Zum Ende des Ramadan am 16. Juli findet mit den Asylwerbern die große Fastenbrechen-Feier mit dem gemeinsamen Gebet statt.
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