"Achtung, Pechschlange"
Kinder- und Jugendanwaltschaft präsentiert ein Spiel zum Thema Kinderarmut
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg hat ein Spiel für Kinder entwickelt, das den Blickwinkel auf die Armut verändern soll.
SALZBURG. Warum bin ich arm? Diese Frage stellen sich wohl die meisten Kinder aus Familien, in denen das Geld meist nicht bis zum Ende des Monats reicht. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg hat jetzt ein Spiel für Kinder entwickelt, das den Blickwinkel auf die Armut verändern soll.
Armut kann jeden treffen: Jobverlust, Scheidung, Krankheit
Das Spiel zeigt anhand einfacher Beispiele auf, aus welchen Gründen man in die Armutsfalle geraten kann. Oft sind das Schicksalsschläge wie die Erkrankung eines Familienmitgliedes oder der Verlust des Arbeitsplatzes, überteuerter Wohnraum oder eine Scheidung. Beim Spielen erfahren Kinder, dass Armut jeden treffen kann und sich niemand dafür schämen muss. Und sie lernen, dass es in einer solidarischen Gesellschaft Haltung braucht und es Hebel gibt, um die Armut zu bekämpfen. Dass Armut die Zukunftschancen von Kindern stark einschränke, davor warnt Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt. "
Armut bedeutet nicht nur monetäre Armut, sondern ist verbunden mit weitreichenden negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, auf Bildungswege und Chancengleichheit, auf die Teilhabe am gesamten soziokulturellen Leben. Armut ist eine Quelle von Diskriminierung und Ausgrenzung, daher ist es eines der vorrangigsten kinderrechtlichen Ziele, die Armut zu bekämpfen", so Holz-Dahrenstaedt. Die kija kritisiert, dass Armut nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft sei und die Verantwortung auf die Betroffenen selbst abgewälzt werde. Das Spiel "Achtung, Pechschlange" ist kostenlos bei der kija Salzburg erhältlich.
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