Salzburger Schüler auf der Warteliste
Nachhilfe ist nötig, aber teuer

Yasemin übt im Lerncafé fleißig Mathematik. | Foto: Anna-Katharina Wintersteller
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„Ohne Freiwillige könnten wir das nicht machen“, so Estelle Lefranc-Syringelas, die Leiterin von einem der drei Caritas-Lerncafés in der Stadt Salzburg. Sie vermutet , dass durch Teuerungen und Energiekrise der Bedarf an kostenloser Nachhilfe steigen wird. 

SALZBURG. Für viele Schulkinder bedeutet der Schulstart diese Woche nicht nur ein fröhliches Wiedersehen mit den Schulfreunden, sondern ist auch mit Konzentrationsschwierigkeiten und Lernfrust verbunden. Nachhilfe bietet für viele Abhilfe. Beim Lerncafé in der Elisabeth-Vorstadt gibt es diese sogar kostenlos. 

Kostenlose Nachhilfe

"Leider hat auch Corona gezeigt, dass Kinder nicht immer die gleichen Chancen haben", sagt die Leiterin von einem der drei Caritas-Lerncafés, Estelle Lefranc-Syringelas. Die ehemalige Gymnasiallehrerin möchte im Lerncafé der Elisabeth-Vorstadt daran mitwirken, dass auch Kinder mit weniger Unterstützung von ihrem Elternhaus die nötige Hilfe für die Schule bekommen. 20 bis 25 Kinder werden aufgenommen, es stehen auch Kinder auf der Warteliste.

Ganz links im Bild: Leiterin des Lerncafés in der Elisabeth-Vorstadt Estelle Lefranc-Syringelas | Foto: Anna-Katharina Wintersteller
  • Ganz links im Bild: Leiterin des Lerncafés in der Elisabeth-Vorstadt Estelle Lefranc-Syringelas
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Teuerungen belasten

Die Leiterin des Lerncafés vermutet, dass in Zeiten von Energiekrise und Teuerungen auch der Bedarf an unbezahlter Nachhilfe, wie jene des Lerncafés, steigen wird. "Sehr oft arbeiten die Eltern viel, wollen den Kindern helfen, können aber nicht", zeigt sich Lefranc-Syringelas besorgt. Aus diesem Grund ist es ihr auch wichtig, Familienkontakt zu halten und die Eltern einzubeziehen. Ohne Freiwillige wäre das Projekt "Lerncafé" nicht möglich.

Yasemin übt im Lerncafé fleißig Mathematik. | Foto: Anna-Katharina Wintersteller

"Wenn ich zu wenig Freiwillige habe, muss ich auch weniger Kinder aufnehmen", sagt Lerncafé-Leiterin Lefranc-Syringelas. Viele freiwillige Lernbetreuer seien ehemalige Lehrer, Studenten oder einfach Menschen, die einen Beitrag leisten wollen. 

Katharina Haslauer arbeitet freiwillig im Lerncafé. | Foto: Anna-Katharina Wintersteller


"Von der Perspektive von Kindern kann ich viel lernen", sagt Lernbetreuerin Katharina Haslauer. Als Studentin hat sie sich das letzte halbe Jahr Zeit genommen, um mit Schülerinnen und Schülern zu lernen. Ihr selbst hat das Lernen in der Schule immer Freude bereitet. Diese Freude möchte sie auch den Kindern im Lerncafé mitgeben.

Ein Drittel braucht Nachhilfe

Nachhilfe ist für viele Schüler zwar notwendig, aber auch teuer: Das zeigen die Ergebnisse einer Studie der Arbeiterkammer. Im Durchschnitt kostet Eltern die Nachhilfe in Salzburg pro Schulkind etwa 570 Euro im Schuljahr, fast 24.000 Personen, also etwa ein Drittel, nahmen im letzten Schuljahr bezahlte oder unbezahlte Nachhilfe in Anspruch oder Eltern wünschten sich bezahlte Unterstützung.

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