Nimm zwei, zahl eins!
Mit Jubel und Begeisterung reagierte das Premierenpublikum auf die neueste Produktion im Salzburger Landestheater. Sie genossen ein Theatererlebnis der Extraklasse.
SALZBURG (rik). Die Finanzkrise macht auch vor dem Salzburger Landestheater nicht Halt. Im Stück „Wir gründen eine Bank“ werden die heißen Themen „Geld“ und „Bankrott“ jedoch auf originelle Weise miteinander verknüpft. Die Gäste, unter ihnen Autorin Hera Lind und Sparkassen-Chefin Regina Ovesny-Straka, genossen zwei Stücke gleichzeitig - und das an einem Abend.
Als ungewöhnliches Element stellte sich die "Bürgerbühne" dar. Menschen, die sich für Theater interessierten, aber keine Schauspieler sind, konnten sich bewerben und übernahmen kleine Rollen im Stück "Bankrott". Sie saßen im Publikum und machten mit Zwischenrufen in der "Aktionärsversammlung" ihrem Ärger Luft, mimten Teilnehmer einer kleinen Gruppe Demonstranten oder stellten Wach- und Sicherheitsdienstleute dar.
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Neue Theaterideen braucht das Land
Wer sich dieser Tage im Landestheater dem Thema „Finanzwelt“ widmet, darf sich auf eine Überraschung gefasst machen. Zwei Stücke – ein erstaunlich aktuelles von Émile Zola und ein aktuell entstandenes der Regisseurin Astrid Großgasteiger. Hinreißend die Idee, beide Stücke zeitgleich und nacheinander zu spielen und zum Schluss zu einem kompletten Ganzen zusammenzuführen. Spannend, originell, mit Spielfreude und „Publikumsbeteiligung“ in Form von Bürgertheater auf die Bühne gebracht: Das muss man gesehen haben. Dieses Theater brauchen wir.
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