„Nur der Patenonkel“

Foto: BB

SALZBURG (af). Samstag, zwei Uhr nachts in der Münchner Bundesstraße: Die aufreizend gekleidete Dame hat ihren letzten „Job“ gerade erledigt, da fährt auch schon der nächs-te Wagen vor. Innerhalb von nur einer Stunde hat die Pros-tituierte gleich drei Kunden, welche ihre illegalen Dienste völlig ungeniert in Anspruch nehmen. Wie ein nächtlicher Lokalaugenschein zeigte, ist es nicht schwer, den Salzburger Straßenstrich zu finden. Im Gegenteil, es ist schwer, ihn zu übersehen.

Neue Strategie
Eine neue Strategie soll nach dem Willen von Polizei und Sicherheitsbehörde die Wende im Kampf gegen den Salzburger Straßenstrich bringen: Die Beamten werden seit einiger Zeit von Juristen der Bundespolizeidirektion begleitet, welche noch an Ort und Stelle Strafbescheide ausstellen. Illegale Prostituierte können so vorübergehend festgenommen werden, ihre Zuhälter müssen sie dann teuer aus der Haft auslösen.

Bis zu 6.000 Euro Bußgeld
„Wird eine Dame zum zweiten Mal angetroffen, so nehmen wir sie direkt fest“, erklärt Polizeisprecher Anton Schenz. Je nachdem, wie viele Gesetzes-übertretungen tatsächlich vorliegen, kann dann ein Bußgeld von bis zu 6.000 Euro zusammenkommen.

Zuhältern finanziell schaden
Laut Schenz geht es der Polizei dabei in erster Linie um die Hintermänner des Salzburger Straßenstrichs: „Wir versuchen so an die Zuhälter zu kommen und ihnen finanziellen Schaden zuzufügen.“ Ziel der neuen Taktik sei es, das „Geschäft“ mit dem illegalen Straßenstrich so unrentabel wie möglich zu machen und das Problem quasi „über die Hintertür“ in den Griff zu bekommen. Die strafrechtliche Verfolgung der eigentlichen Verbrecher bleibt jedoch weiter schwierig: „Die Zuhälter müssen die Damen zwar auslösen. Dafür geben sie sich als Patenonkel aus, oder schicken andere Prostituierte. Ihnen ein konkretes Verbrechen nachzweisen wäre aber nur dann möglich, wenn eine Prostituierte aussagen würde“, so der Polizeisprecher.
Nach einem Vorschlag der Salzburger ÖVP sollen künftig auch die Freier gerichtlich belangt werden. „Die sind aus Österreich und für uns besser zu fassen“, so Bernd Huber aus dem Büro von Vizebgm. Harald Preuner.

Politik ringt um Lösungen
„Doch die SPÖ zögert aus irgendwelchen gutmenschlichen Überlegungen.“ Roland Meisl, Clubvorsitzender der Salzburger Landes-SPÖ, sieht hingegen noch Gesprächsbedarf: „Grundsätzlich ja. Aber wie sollen wir einem Freier nachweisen, dass er nicht nur nach dem Weg fragen wollte?“

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