Positiv sein und endlich leben wie alle – Was nach der Flucht kommt: ein Lebensplan, in dem Ausbildung, Job und Familiengründung ganz vorne stehen

Die in Salzburg gelandeten jugendlichen Flüchtlinge lassen sich nicht in ein einheitliches Bild pressen, sondern ergeben eine bunte Collage, aber: „Eines haben alle gemeinsam: Sie wollen eine Ausbildung, einen Job und dann eine Familie gründen“, hat Georg Gruber in neun qualitativen Interviews herausgefunden.
  • Die in Salzburg gelandeten jugendlichen Flüchtlinge lassen sich nicht in ein einheitliches Bild pressen, sondern ergeben eine bunte Collage, aber: „Eines haben alle gemeinsam: Sie wollen eine Ausbildung, einen Job und dann eine Familie gründen“, hat Georg Gruber in neun qualitativen Interviews herausgefunden.
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Knapp 50 dieser jungen Menschen sind derzeit im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Minerva“ dabei, ihren Hauptschulabschluss in Salzburg zu absolvieren. Manche sind erst ganz am Anfang, andere sind schon so gut wie fertig und einer – er hat schon in seinem Heimatland Somalia maturiert – ist überhaupt gerade dabei, die Aufnahmeprüfung für ein Sportwissenschaftsstudium zu machen.

Junge Flüchtlinge sind starke Persönlichkeiten
„Es ist schade, dass wenn von Flüchtlingen die Rede ist, nie das Potenzial der Menschen im Vordergrund steht“, findet Georg Gruber. Denn für ihn steht fest: „Nur wirklich starke Persönlichkeiten schaffen es, eine Flucht quer über die Erdteile zu überstehen. Meistens müssen die Burschen zwischendurch irgendwo jobben, die Mädchen manchmal sogar ihren Körper verkaufen, um die Schlepper bezahlen zu können. Da steckt eiserner Wille und sehr viel Disziplin dahinter. Und genau diese Eigenschaften könnten die jungen Menschen hier bei uns einsetzen und damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.“ Der Wille dazu ist auf Seiten der jungen Flüchtlinge jedenfalls da. Und in ihren Lebensplänen unterscheiden sie sich kaum von österreichischen Jugendlichen. Mit einer Ausnahme: Für sie ist das wichtigste Ziel „positiv“ zu sein – das bedeutet, als Flüchtling anerkannt zu werden, erklärt Georg Gruber.

Gleich danach kommt der Wunsch nach einem geregelten Leben: „Alle wissen, dass sie eine Ausbildung benötigen, um einen guten Job zu finden. Und auch wenn es nicht immer konkrete Berufsziele wie Schneider, Mechaniker oder Friseurin sind, ist es doch allen ein Anliegen, selbst für ihren Unterhalt – und später für den ihrer eigenen Familie – aufzukommen“, fasst Georg Gruber die Ergebnisse seiner qualitativen Interviews mit neun jugendlichen Asylwerbern zusammen.

Zur Sache

Zukunftspläne junger Flüchtlinge
Georg Gruber, Leiter des Jugendzentrums IGLU, hat im Rahmen der Salzburger Zukunftsdialoge für die Robert-Jungk-Bibliothek ein wissenschaftliches Arbeitspapier zum Thema „Zukunftsvorstellungen jugendlicher Asylwerber“ verfasst, das online unter www.jungk-bibliothek.at zu finden ist.

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