Python gerettet
Ungewollte Schlangen und ihr Weg ins Haus der Natur

In Liefering rettete die Berufsfeuerwehr gestern eine Königspython und brachte sie ins Haus der Natur. | Foto: Haus der Natur
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Da staunte die Salzburger Berufsfeuerwehr nicht schlecht, als sie gestern ein Passant auf eine Königspython in Liefering aufmerksam machte. Das Tier ist nur eines von vielen ausgesetzten Exemplaren, die laut Rupert Eckkrammer, vom Haus der Natur jedes Jahr aufgenommen werden.  

SALZBURG. Auf einem Parkplatz nahe des Salzachsees in Liefering fand am Dienstag dem 12.7.2022 ein Passant eine Königspython auf einem Parkplatz unter einem Busch. Das Tier konnte fachmännisch von der Feuerwehr gerettet werden. Es befindet sich nun sicher im Haus der Natur.

Rettet das Reptil

Im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg erklärt Rupert Eckkrammer vom Haus der Natur, wie es zu diesem möglichen Neuzugang in ihrem Reptilienzoo gestern kam. Bereits am Dienstag Vormittag dürften Passanten auf die Schlange aufmerksam geworden sein, gemeldet hat sich dann jedoch erst ein wenig später jemand bei der Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr kontaktierte sogleich das Haus der Natur mit der Anfrage, ob sie das Tier bei ihnen vorbeibringen dürften. "An diesem Punkt gingen wir aufgrund der Beschreibung noch von einer Boa aus", sagt Eckkrammer.
Glücklicherweise werden die Feuerwehrkräfte vom Haus der Natur im Umgang mit solchen Tieren geschult und die Rettung des Tieres verlief erfolgreich. Ein Passant hatte anscheinend das Tier bereits zur Sicherheit in einen Mistkübel gesteckt, damit es nicht fliehen konnte. "Es war schon eine etwas verworrene Geschichte", so Rupert Eckkrammer.

Die Königspython ist jetzt sicher im Haus der Natur. | Foto: Haus der Natur
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Sicher im Haus der Natur

Das Tier befindet sich nun im Reptilienzoo im Haus der Natur, wo es sich vorerst 40 Tage in Quarantäne befindet.

"Das machen wir standardmäßig so. Erstens weil wir einfach genauer Überprüfen müssen, ob das Tier Krankheiten oder Parasiten hat, und zweitens, weil auch der Besitzer, sollte die Schlange wirklich entlaufen sein, 40 Tage Zeit hat, um sich sein Tier bei uns abzuholen. Leider kommt dieser zweite Punkt eher selten vor. Es werden häufig ausgesetzte Schlangen zu uns gebracht, weil es dafür einfach keine wirklich zuständige Institution in Salzburg gibt und wir zumindest die Mittel haben die Tiere adäquat zu versorgen. Natürlich ist es auch nicht ideal, wenn die ganzen Schlangen bei uns landen."
Rupert Eckkrammer, Haus der Natur 

Rupert Eckkrammer in seinem Element bei den Reptilien im Haus der Natur. Im Bild mit einer Kobra. | Foto: Haus der Natur
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Einfach ausgesetzt

Generell handelt es sich laut Rupert Eckkrammer hierbei um ein häufig auftretendes Problem. Diese Königspython ist eigentlich eine typische Haustierschlange. Sie wird in etwa 1,5 Meter Lang und ist bei Reptilienfreunden sehr beliebt. Laut Eckkrammer realisieren viele Menschen zu spät, dass sie mit der Haltung eines solchen Tieres überfordert sind, oder einfach keine Lust auf die damit einhergehenden Herausforderungen haben. Das führt dann dazu, dass Leute ihre Schlange einfach aussetzen. Dies ist sowohl strafbar als auch sehr bedenklich wegen dem Wohl des Tieres. Der Besitz eines jeden solchen exotischen Wildtieres muss bei den Behörden gemeldet werden und es ist absolut verboten ein solches auszusetzen. Weiters könnte die Schlange bei uns auch nicht lange überleben. "Im Sommer gehts vielleicht noch. Aber das ist ein Tier aus Afrika. Im Herbst oder frühen Winter wird es für eine solche Schlange bei uns viel zu kalt und sie würde sicher nicht überleben", so Rupert Eckkrammer.

Es ist verboten, exotische Wildtiere wie eine Königspython auszusetzen. | Foto: Haus der Natur
  • Es ist verboten, exotische Wildtiere wie eine Königspython auszusetzen.
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Eventueller Neuzugang

Dem Tier geht es jedenfalls jetzt gut. Es wird die nächsten 40 Tage in Quarantäne verbringen und dann, sollte sich kein Interessent finden, sich der Reptilienfamilie des Hauses der Natur anschließen. "Wir versuchen schon die Tiere über unser wirklich gutes Netzwerk zu vermitteln. Aber meistens will sie dann niemand. Und natürlich können wir sie auch nicht einfach im Stich lassen", so Rupert Eckkrammer.

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