Universitätsbibliothek restituiert 55 Grafiken an der Erzabtei Stift St. Peter
SALZBURG. Die Universitätsbibliothek der Salzburger Paris-Lodron-Universität restituiert 55 Grafiken an die Erzabtei Stift St. Peter – darunter eine Spielkarte aus dem 16./17. Jahrhundert, mit zwei Fechtern auf der Vorder- und einem türkischen Bogenschützen auf der Rückseite. Die Grafiken kamen in der NS-Zeit in die Bibliothek, als der damalige Leiter Ernst Frisch zum Verwalter der Bibliothek der aufgelösten Erzabtei Stift St. Peter eingesetzt worden war. Die Grafiken werden am 27. Jänner 2016 vom Rektor der Universität, Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, und der Leiterin der Universitätsbibliothek, Dr. Ursula Schachl-Raber, an den Abt der Erzabtei Stift St. Peter, Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, übergeben.
Auf den Grafiken selbst finden sich keinerlei Besitzvermerke des Klosters. Ein erstes Indiz dafür, dass es sich um Raubgut handelt, ist der Akribie des damaligen Bibliotheksleiters Ernst Frisch zu verdanken. Er vermerkte im Grafikkatalog der Universitätsbibliothek über die Herkunft der Blätter: „Aus St. Peter“. Ein weiteres und eindeutiges Indiz liefern die Signaturen, welche die Eingliederung der Grafiken in den Bestand der damaligen Studienbibliothek auf die Jahre zwischen 1944 und 1945 eingrenzen, ein Zeitraum, in dem das Stift aufgelöst und Frisch Verwalter der Klosterbibliothek war.
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