"Wege" aus der Gewalt

SALZBURG (lg). Die Arbeit der Gewaltschutzeinrichtungen sichtbar machen und die Frauen über das Netz an Hilfs-einrichtungen aufklären - unter diesem Motto lädt das Frauenbüro Salzburg zu einem Spaziergang der besonderen Art ein.

16 Tage gegen Gewalt
Konkreter Anlass sind die "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", in denen jedes Jahr Fraueninitiativen auf der ganzen Welt auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam machen. "Im Rahmen des Spaziergangs werden wir die Salzburger Gewaltschutz-Einrichtungen besuchen und die Arbeit und Schwerpunkte der einzelnen Initiativen vor den Vorhang holen. Das beinhaltet den Frauennotruf, den Frauentreffpunkt, den Verein Selbstbewusst, das Gewaltschutzzentrum, die Selbsthilfegruppe Überlebt und natürlich das Frauenhaus", erklärt Alexandra Schmidt vom Frauenbüro der Stadt Salzburg.

Breites Spektrum an Hilfe
An den einzelnen "Stationen" finden Vorträge zu den Arbeitsschwerpunkten statt. "Viele Einrichtungen kennt man zwar vom Namen, aber welches Spektrum sie genau abdecken, ist vielen nicht bekannt. Das reicht von häuslicher und sexueller Gewalt bis hin zu Gewalt an Kindern. Bei den einzelnen Gewaltschutz-Einrichtungen gibt es moderierte Gespräche, bei denen das Hilfsangebot, die jeweiligen Zielgruppen und Arbeitsweisen dargestellt werden. Ich glaube, dass wir hier präventive Maßnahmen setzen und die Frauen aufklären müssen", betont Schmidt.

Weihnachten mehr Gewalt
Nach wie vor sind viele Frauen verschiedenen Formen von Gewalt ausgesetzt. "29 Prozent aller Frauen haben Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, jede fünfte Frau hat bereits Gewalt in einer Beziehung erlebt. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steigt die Zahl an Gewalttaten erfahrungsgemäß an, da hier der gesellschaftliche Druck einfach sehr groß ist", erzählt Schmidt weiter. Die Spaziergänge finden am siebten Dezember von 15 bis 17 Uhr sowie am zehnten Dezember von 18 bis 20 Uhr statt. Treffpunkt ist der Frauennotruf. Anmeldungen sind unter 0662/8072 2046 möglich.