Wehranlagen, Schneckenbahn und Kühe am Mönchsberg

Geschichten, G‘schichterln und historische Fakten teilt der Historiker Clemens Maria Hutter gerne mit.
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SALZBURG (rik). Eine mehr als bunte Mischung präsentierte der Salzburg-Kenner Clemens Maria Hutter diesmal den Stadtwanderern. Er erklärte der rund 70-köpfigen Gruppe die noch immer erhaltenen Wehranlagen, die rund um die Monika-Pforte mitsamt ihren drei Etagen sehr gut sichtbar sind.

Von der Monikapforte wurde eine Straße bis hinunter zur Augustinergasse gebaut. „Schneckenbahn hieß die und wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg als Rodelbahn genutzt“, klärt Hutter auf. Gerne teilt der rüstige Buchautor seinen umfangreichen Wissensschatz mit den Wanderern.

Bettelarm, aber überlebt
Nicht nur Geschichten und Geschichterln weiß er zum Besten zu geben, sondern vor allem profunde Sachkenntnis. So schildert er etwa, wie Salzburg in den 1630er-Jahren im 30jährigen Krieg, unter dem Landesherrn Paris Lodron, kräftig aufrüstete. Nicht nur schaffte dieser 4.000 Büchsen an, sondern verstärkte Stadtmauern und Befestigungsanlagen. „Die Bevölkerung ächzte jedoch unter der Steuerlast, die ihnen der Erzbischof auferlegte. Etwa ein Drittel sank unter die Armutsgrenze. Andererseits wurde Salzburg von den Kriegshandlungen verschont, in Bayern hingegen kam etwa die Hälfte der Bevölkerung um.“

Die Stadtblatt-Stadtwanderungen gehen jetzt in die Sommerpause. Im August informieren wir Sie rechtzeitig über die neuen Termine.

BUCHTIPP
Clemens Maria Hutter: Stadtwandern in Salzburg. Epochen, Raritäten, Landschaft

"Das ist nämlich ein Irrtum, wenn ihr meint, Salzburg zu kennen. Es ist die geheimnisvollste Stadt auf deutscher Erde." Als Hermann Bahr dies formulierte, war C. M. Hutters "Stadtwandern" noch nicht geschrieben. Es geleitet auf nicht ausgetretenen Wegen durch die Epochen, Raritäten und verborgenen Charakteristika dieser Stadt.
Zufall oder nicht – Oskar Kokoschka hat in Salzburg die »Schule des Sehens« erfunden. Zu sehen beginnt man, sobald man weiß, wonach man abseits des Lauten und Knalligen Ausschau halten könnte, um Aha-Erlebnisse zu sammeln – bei unauffällig Gefälligem, unaufdringlich Eindringlichem und zeitlos Zeitgemäßem. Kompetent und belesen führt Clemens M. Hutter u. a. zu technisch Revolutionärem wie dem Almkanal oder dem Neutor, zu versteckten Marken von Jahrhundert-Hochwässern seit dem 16. Jahrhundert, durch die strategischen Grundsätze der Befestigungsanlagen, zu Schauplätzen des Hexenwahns und zu einem "Who’s Who", das sich hinter Wappen an Kirchen und Palästen oder in der Lust an opulenten Titeln auf lateinischen Inschriften verbirgt. Eine Wanderung auf den Gaisberg steht nicht nur wegen der grandiosen Rundsicht dafür; sein Gipfel war vor einem Menschenalter ein Segelflug-Zentrum von europäischem Rang und im Zweiten Weltkrieg Sperrgebiet, in dem eine Radar-Variante entwickelt wurde. Der Bestseller von Clemens M. Hutter erscheint nicht nur im neuen Gewand, sondern gründlich umgearbeitet und um ein Dutzend neuer Routen bereichert. Seine Absicht blieb jedoch unverändert: den Bewohnern und Gästen Salzburgs eine Schule des Sehens und Staunens zu bieten.
Pustet Verlag, französische Broschur, 264 Seiten, € 21,-

Wo: Mönchsberg, Salzburg auf Karte anzeigen
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