Volksschule Schwarzstraße
Bauprojekt soll katholische Volksschule retten
Bereits seit Jahren ist die Zukunft der Volksschule in der Schwarzstraße in der Stadt Salzburg ungewiss. Grund dafür ist das der bisherige Träger der Orden der Franziskanerinnen 2025 den Schulbetrieb altersbedingt einstellen wird. Doch nun gibt es neue Hoffnung.
SALZBURG. Bei der heutigen Pressekonferenz in der Volksschule präsentierte Landesrätin Daniela Gutschi gemeinsam mit Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Bauunternehmer Thomas Hofer und dem Schulleiter Christoph Sebald die derzeitigen Pläne für die Schule. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Josef in der Hellbrunnerstraße wurde ein neuer Standort gefunden. Sechs Millionen wenden Land und Stadt gemeinsam für den Bau der neuen Schule auf. Ab dem Schuljahr 2025/26 soll es dort einen Schulbetrieb mit insgesamt 10 Klassen geben.
Seit mehr als 100 Jahren
Im Jahre 1905 wurde die derzeit einzige katholische Volksschule in Salzburg gegründet. Knapp 300 Kinder gehen hier in der Schwarzstraße zur Schule. 200 von ihnen nutzen die Nachmittagsbetreuung. Die Volksschule der Franziskanerinnen gehört somit zu den größeren Schulen der Stadt Salzburg und zeichnet sich vor allem auch durch eine bewusste soziale Durchmischung aus. Vor wenigen Jahren kündigte dann aber der Träger der Schule, der Franziskanerinnen Orden, an, den Schulbetrieb altersbedingt einzustellen. Der Erhalt der Volksschule sei aber alternativlos, dahingehend sind sich sowohl das Land als auch die Stadt einig. Daher wurde nach einer Nachfolgelösung gesucht,
Neues Schulgebäude
Die Lösung nimmt nun die Form eines neuen Schulgebäudes an. Gemeinsam mit der Firma Planquadr.at einigten sich Land und Stadt auf das Areal des ehemaligen Klosters St. Josef als neuen Standort für die Schule. Laut Bauunternehmer Thomas Hofer wurde die Standortfrage auch mittels einer Studie geklärt. Er will das neue Schulgebäude bis zum Beginn des Schuljahres 2025/2026 bauen. Zwei Klassen pro Jahrgang sollen dann in dem neuen Gebäude unterkommen. Die Frage der neuen Trägerschaft muss indessen erst geklärt werden.
„Natürlich ist ein neuer Standort eine Umstellung und eine Herausforderung für die Beteiligten, für den Erhalt der Volksschule Schwarzstraße aber alternativlos. Im Sinne der Kinder, Eltern und Pädagog*innen ist die angestrebte Lösung der bestmögliche Weg, den Geist der Schule zu erhalten und die notwendige Planungssicherheit zu garantieren“, betonten Landesrätin Daniela Gutschi und Vizebürgermeister Bernhard Auinger gemeinsam bei der Pressekonferenz.
Das derzeit am St. Josef Gelände befindliche Ausbildungszentrum St. Josef wird dann ebenfalls an einen anderen Standort übersiedelt und an der neuen Adresse mit modernen und größeren Räumlichkeiten ausgestattet. Grundsätzlich erhofft man sich eine win-win Situation für alle Beteiligten.
Wichtig für die Schulvielfalt
Vizebürgermeister Bernhard Auinger, unterstrich auch den Mehrwert der Schule für das Bildungsangebot der Stad Salzburg:
„Die Schule leistet seit vielen Jahren hervorragende und wichtige Arbeit und bietet zahlreichen Kindern aus unterschiedlichen kulturellen, sozialen und religiösen Hintergründen eine gerechte Bildungschance mit hochmotiviertem pädagogischem Personal. Sie ist auch keine Eliteschule, obwohl das oft behauptet wird. Diese Schule ist nicht nur für die Stadt, sondern auch für viele Bewohner*innen aus dem Umland eine ganz spezielle Schule, die auf der Bildungslandkarte unbedingt erhalten bleiben soll“, so Auinger
Erleichterung
Schulleiter Christoph Sebald zeigte sich jedenfalls sehr erleichtert über die Lösung der Existenzfrage seiner Schule.
„Wir sind alle froh, dass nach jahrelanger Unsicherheit nun der Fortbestand gesichert ist, auch wenn noch einige Fragen offen sind. Das Aufatmen in der Schule war zu spüren, in gewisser Weise ist die Schulgemeinschaft in dieser schwierigen Phase auch gewachsen. Es war und ist schön zu sehen, wie vielen Salzburgerinnen und Salzburgern die Schule am Herzen liegt, wie viel Unterstützung von allen Seiten erfolgte“, erklärte Sebald.
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