Debattieren sollten wir darüber schon
Kommentar von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker
Salzburgs Landeshauptstadt betrachtet sich zurecht als Kulturstadt. Die Kulturabteilung unter Ingrid Tröger-Gordon wendet einiges an Energie dafür auf, um Salzburg auch als Stadt für zeitgenössische Kultur zu positionieren. Wie fragil das noch ist, zeigt allerdings etwa die Zwangspause, die die Biennale – im übrigen kein Publikumsmagnet – einlegen muss. Die Generation der "Sound of Music"-Fans, eine Fixgröße im touristischen Selbstbild Salzburgs kommt in die Jahre. Mozart alleine wird das nicht wettmachen können. Und er sollte es auch nicht, denn Salzburg hat sehr viel mehr zu bieten, nur weiß das außer uns kaum jemand. Eine Auseinandersetzung mit der Bewerbung um den Titel als "Europäische Kulturhauptstadt" brächte die Chance, Bestehendes weiterzuentwickeln und neue Kulturen in unser kulturelles Selbstbild mit aufzunehmen. Zumindest darüber reden sollten wir schon, immerhin erhält für 2024 fix eine österreichische Stadt den Titel. Nicht mehr will das Personenkomitee um Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann. Der Kulturstadt Salzburg stünde ein solcher Dialog gut an.
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