Die Sache mit den Keksen
Meinung von Bezirksblätter Salzburg-Chefredakteurin Stefanie Schenker
„Sozial Schwache und Studenten müssen auf benötigten Wohnraum verzichten, damit die 30 Quadratmeterwohnungen für Fremde überhaupt errichtet werden können“, schimpfte FPS-Wohnbausprecher Friedrich Wiedermann über die Idee von "Wohnen auf Zeit". Lieber Herr Wiedermann, das klingt – wäre es nicht so ernst – nach einem Witz. Denn profitieren sollen ausschließlich sozial benachteiligte Menschen – das können anerkannte Flüchtlinge genauso sein wie Östereicher oder EU-Bürger. Apropos Witz: Den habe ich letztens so ähnlich auf Facebook gefunden: Ein Banker, ein Zeitungsleser und ein Flüchtling sitzen am gleichen Tisch. Auf dem Tisch liegen zwölf Kekse. Der Banker nimmt elf davon und sagt zum Zeitungsleser: "Pass auf, der Asylant will dir deinen Keks wegnehmen." Vielleicht wollen Sie sich lieber dafür einsetzen, dass es jenen Menschen, die als anerkannte Flüchtlinge bei uns bleiben, gelingt, einmal einen Keks oder zwei zu unserer Gesellschaft beizusteuern. Da hätten dann auch alle etwas davon – die Österreicher und die anderen.
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