Gehaltspoker: Spitalsärzte enttäuscht über das Angebot

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SALZBURG (lg). Die Ärzte an den Salzburger Landeskliniken (SALK) fühlen sich unterbezahlt und wollen künftig mehr verdienen - das war auch bei den jüngsten Gehaltsverhandlungen am Montag deutlich zu spüren. Dabei wagte sich SALK-Geschäftsführer Paul Sungler mit einem ersten Vorschlag zur neuen Gehaltsregelung vor die Ärzte - diese reagierten großteils enttäuscht und zynisch auf das Angebot: Vier bis acht Millionen Euro mehr - aber keine Erhöhung des Grundgehalts, so der Vorschlag. Die Erhöhung des Grundgehalts ist aber die zentrale Forderung der Spitalsärzte. Auch die Salzburger Ärztekammer äußert Bedenken, dass Salzburg damit Gefahr laufe, im Bundesländervergleich als Arbeitgeber nicht mehr attraktiv zu sein.

Rechenbeispiele

Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) gibt gleich ein konkretes Beispiel dazu: "Das monatliche Bruttoeinkommen eines 26-jährigen Turnusarzte an den SALK, der 48 Stunden pro Woche inklusive eines Nachtdienstes und eines Sonn- und Feiertagsdienstes arbeitet, beträgt aktuell 3678,28 Euro. Mit dem Gehaltssystem Neu verdient dieser Turnusarzt ab 2015 brutto 4.113 Euro. Das ist ein Plus von knapp zwölf Prozent", so Stöckl. Ein weiteres Beispiel: Ein 33-jähriger Assistenzarzt, der derzeit 4182,70 Euro brutto verdient, wird künftig mit 4715,80 Euro entlohnt - ein Plus von 13 Prozent.

Erhöhung des Grundgehalts

Wie berichtet, müssen die Spitäler österreichweit die Arbeitszeit der Ärzte beschränken, da eine EU-Regelung umgesetzt werden muss. Die Ärzte fordern daher eine Erhöhung ihres Grundgehalts, da die Überstunden für sie ein wesentlicher Gehaltsbestandteil sind.
Die Umstellung auf das neue Gehaltsschema geht allerdings nicht von heute auf morgen - bis Mitte 2015 sollte jedoch umgestellt sein und die Gehaltserhöhung wird dann rückwirkend ab ersten Jänner 2015 ausbezahlt.

Zeit für Verhandlungen drängt

Ob die 800 Spitalsärzte dem Angebot zustimmen, ist fraglich - ihre zentrale Forderung nach einer Erhöhung des Grundgehalts bleibt im vorliegenden Angebot unerfüllt. Kommende Woche wird Stöckl direkt mit den Ärztevertretern verhandeln. Die Zeit drängt, denn bis Ende des Jahres muss eine Lösung gefunden werden - bis Ende November müssen die Dienstpläne für Jänner stehen.

Fotos: Neumayr

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