MEINUNG: Beim Müll herrscht Kirchturmdenken
Grundsätzlich ist es ja zu begrüßen, wenn jemand eine klare politische Haltung einnimmt und sie konsequent vertritt. Laut "Nein!" zu schreien, bevor man überhaupt miteinander sprechen konnte, ist der Klarheit dann aber doch etwas zuviel. Ja, die Stadt würde es sich gerne einfach machen und ihren Müll bei den Umlandgemeinden abladen. Und ja, man hat verhältnismäßig spät gemerkt, dass der städtische Recyclinghof aus allen Nähten platzt. Doch wer sagt, dass die einfachste Lösung auch die schlechteste sein muss? Immerhin wäre Salzburg durchaus bereit gewesen, etwas für seinen Müll "springen" zu lassen. In Sachen Müll herrscht eben das altbekannte Kirchturmdenken – "mia san mia und eicha Müll is ned da unsere." Und: Ein Stück weit hat sich das die Stadt auch selbst zuzuschreiben, tritt man den Gemeinden doch immer noch als Hauptstadt entgegen, nicht als Bittsteller.
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