MEINUNG: „Ich will nicht“ ist kein Argument
Den Festspielen wurden insgesamt sechs Millionen Euro an Fördermitteln für die Sanierung ihrer teils jahrzehntealten Gebäude zugesagt. Zuerst verabschiedete sich der Bund von dieser Zusage und dann, als sie davon erfuhr, die Stadt. Laut Bürgermeister Heinz Schaden will die Stadt mit ihrer Haltung die Finanzministerin unter Druck setzen – vorausgesetzt, dass diese sich unter Druck setzen lässt, denn sonst kann dieser Warnschuss schnell nach hinten losgehen. Wer sagt denn, dass Wien zum Einlenken bereit ist? Es droht die Gefahr, dass dieser Streit zulasten der Festspiele geht, obwohl das eigentlich in niemandes Interesse liegen kann. Die Optik ist dabei jedenfalls keine gelungene: „Der tut es nicht, also tue ich es auch nicht“ ist eine klassische Argumentation – für einen 10-Jährigen. Ob diese Haltung aber auch für eine Kulturstadt wie Salzburg die richtige ist, gerade wenn es um ein Aushängeschild wie die Salzburger Festspiele geht, ist fraglich.
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