Schaden fordert Unterstützung vom Bundesheer
SALZBURG (lg). Rund 1.000 Flüchtlinge haben in der Nacht auf Samstag mehrere Stunden in der Tiefgarage des Salzburger Hauptbahnhofes verbracht. Da in der Bahnhofstiefgarage nur 520 Betten bereitstanden, wurde auch der Wartebereich der unterirdischen Lokalbahnstation kurzfristig zur Schlafstätte umfunktioniert. Am Bahnhofsvorplatz diente das Tragluftzelt des Roten Kreuzes zur medizinischen Versorgung.
Kurzfristige Entscheidungen
Erst eineinhalb Stunden vorher erfuhren die Einsatzkräfte von der Ankunft der Flüchtlinge. „Die Herausforderung ist, dass wir oft innerhalb einer sehr kurzen Zeit entscheiden müssen - und das ist eben der Unterschied zu einer Katastrophe, die passiert und wo man in entsprechender Weise abarbeiten kann. Mit dem Unvorhergesehenen müssen wir oft von Stunde zu Stunde entsprechend reagieren", betonte LR Josef Schwaiger, der für die Koordination zuständig ist.
Bgm. Heinz Schaden fordert Hilfe vom Bundesheer
Angesichts dieser Situation fordert Bürgermeister Heinz Schaden die Hilfe des Bundesheeres„Wir brauchen dringend einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres. Die freiwilligen Helfer von Rotem Kreuz und Caritas sind am Ende ihrer Kräfte. Allein heute waren 1.000 nächtigende Flüchtlinge am Salzburger Hauptbahnhof zu betreuen. Zum Glück konnten wir die Bahnhofsgarage sehr rasch für sie adaptieren“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden. Nun müsse ein vernünftiges Betreuungssystem für den Dauerbetrieb in den nächsten Wochen her. Da sei das Bundesheer gefragt.
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