"Strache hat sich selbst ins Knie geschossen"

Karl Schnell und vier weitere bisherige FPÖ-Abgeordnete werden als Freiheitlicher Gemeinderatsklub im Landtag weitermachen. | Foto: Franz Neumayr
  • Karl Schnell und vier weitere bisherige FPÖ-Abgeordnete werden als Freiheitlicher Gemeinderatsklub im Landtag weitermachen.
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Was geht Ihnen fast eine Woche nach dem Rauswurf aus der FPÖ durch den Kopf?
KARL SCHNELL:
Ich habe immer gesagt, wenn unsere Bundes-FPÖ der Steuerreform zustimmt, dann trete ich aus. Das muss ich jetzt wenigstens nicht mehr machen. Heinz Christian Strache will die FPÖ Salzburg 'kanzlerfit' machen, wie er gesagt hat. Schön langsam verstehe ich, was er damit gemeint hat: Die Salzburger FPÖ soll zu wichtigen Dingen ja und Amen sagen, sie soll biegsam und elas- tisch werden.

Wie wird es jetzt im Landtag weitergehen?
KARL SCHNELL:
Wir bleiben weiterhin der Freiheitliche Landtagsklub – mit Ernst Rothenwänder, Lukas Essl, Friedrich Wiedermann, Markus Steiner – der im Juli Rosemarie Blattl nachfolgen wird – und meiner Wenigkeit. Und wir werden auch als Landtagsklub der Freiheitlichen in die nächste Wahl gehen. Ich bin und bleibe Freiheitlicher.

Werden Sie eine neue Partei gründen?
KARL SCHNELL:
Wir müssen die Freiheitliche Partei Salzburgs neu gründen. Eigentlich bräuchten wir das nicht, denn laut Statuten der Landes-FPÖ sind wir unabhängig von Strache, aber er greift hier ein wie ein Diktator. Er hat sich einfach über demokratische Verhältnisse hinweggesetzt. Auch Jörg Haiders Untergang hat so begonnen. Wenn in der Mutterpartei wieder demokratische Verhältnisse eintreten, dann können wir die FPS wieder in die FPÖ rückführen.

Was ist mit den FPÖ-Mandataren auf Gemeindeebene?
KARL SCHNELL:
Wir werden schauen, dass möglichst viele von ihnen in unsere dann neue FPS übertreten.

Was bleibt jetzt für ein Nachgeschmack für Sie zurück?
KARL SCHNELL:
Ich frage mich, was dieser Schritt der FPÖ bringen soll. Gerade in Bezug auf die kommende Wien-Wahl. Die Menschen sind ja nicht dumm, die werden sich fragen, was Strache denn da macht. Auf jeden Fall hat er sich ins eigene Knie geschossen, er hat sich beim In-die-Luft-Sprengen selbst verletzt. Und ich bin ja nicht irgendwer, ich bin der längst dienende Parteiobmann dieser Partei. Ich habe viel erlebt, oft meinen Kopf hingehalten und dann wirst du in wenigen Sekunden weggeputzt. Und was mich besonders traurig macht: Eine langgediente Abgeordnete wie Rosemarie Blattl wird nach dem Motto 'Die Alte kann sich schleichen' vergrämt. Sie wäre in der Halbzeit der Regierungsperiode Zweite Landtagspräsidentin geworden.

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